Dienstag16. Dezember 2025

Demaart Zu Demaart

Headlines

BASKETBALL: „2010/11 soll das Positive überwiegen“

BASKETBALL: „2010/11 soll das Positive überwiegen“

Jetzt weiterlesen !

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Oder schließen Sie ein Abo ab.

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Rückblick mit Samy Picard auf die erste Saison beim TBB Trier

Am Sonntag endete die Saison für die TBB Trier und Samy Picard, der bekanntlich am Anfang dieser Spielzeit einen Dreijahres-Vertrag beim deutschen Proficlub unterschrieben hat, mit einem 53:69 gegen Bamberg (siehe auch „T“ von gestern). Tabellenplatz 15 (der 17. und 18. steigen ab) mit 10 Siegen und 24 Nieder- lagen, so lautet die Bilanz der Saison 2009/10, von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. / Gaby Besenius

Am Ende war man erleichtert, den Klassenerhalt geschafft zu haben, doch vor Saisonbeginn hatte man mit dem Play-off geliebäugelt. „Vergangenes Jahr schloss Trier als 10. ab und die Mannschaft hatte sich kaum verändert, demnach schien das Play-off in Reichweite. Wir starteten zwar relativ gut in die Saison, aber nach Weihnachten verloren wir plötzlich ein Spiel nach dem anderen. Woran das lag, weiß bis jetzt noch niemand so richtig. Aber es ging plötzlich sehr schnell“, blickt Picard auf die abgelaufene Spielzeit zurück.

Das erste Jahr sollte für ihn ein Lehrjahr sein. Das sieht auch der ehemalige Trierer Assistant Coach Frank Baum, der Samy Picard zwei Jahre bei den Musel Pikes betreut und ihn auf das Profigeschäft vorbereitet hat, so: „Es war klar, dass Samy im ersten Jahr wenig bis gar keine Spielzeit erhalten würde. Aber er hat sich weiterentwickelt. Er ist athletischer geworden und hat seinen Wurf stabilisiert. Es war eine große Umstellung für ihn. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er den Umschwung von 40′ (in Luxemburg) auf 1′ (in Trier) Spielzeit akzeptiert und auch gewillt ist, weiterzukämpfen.“

Im Endeffekt kam Picard in 34 Spielen auf 10 Einsätze, rund 37′ Spielzeit und 12 Punkte. „’Ech hat mer zwar erwaart, dass ech net vill ze spille kréien, mee ech hätt gär e bësse méi gespillt‘. Es war halt keine optimale Situation für mich: Am Anfang der Saison war ich noch nicht bereit, um mithalten zu können, und am Ende der Saison hatte ich zwar das spielerische Niveau, aber da wir jeden Sieg benötigten, setzte der Trainer eher auf erfahrenere Spieler“, erklärt der ehemalige Musel-Pikes-Spieler.

Positiv zurückzubehalten von der Saison ist, dass er sich weiterentwickelt und viele Fortschritte gemacht hat. Aber Samy Picard hat auch eine turbulente Saison, inklusive Trainerwechsel und Abstiegskampf, hinter sich: „’Ech mengen, ech hunn direkt a menger éischter Saison schonn alles matgemaach.‘ Ich hoffe, dass kommende Saison die positiven Aspekte überwiegen werden.“ Die Saison mit Trier ist jedenfalls definitiv abgeschlossen, denn in den nächsten Tagen treten die Spieler die Heimreise an.

Programm

Bis zum Beginn der Saison 2010/11 hat der Nationalspieler ein gut gefülltes Programm: Bis die Vorbereitungsphase auf die EM-Qualifikation beginnt, wird Picard mit Frank Baum – auch Luxemburger Nationaltrainer – trainieren und sich nebenbei auch auf die Examen für sein Wirtschaftsstudium vorbereiten.

Nach der Zeit mit der Nationalmannschaft beginnt dann schon die Saisonvorbereitung mit Trier. „Im Sommer werde ich bei der Nationalmannschaft Spielpraxis sammeln. Da kann ich das, was ich in Trier gelernt habe, umsetzen. Wenn ich dann auch noch bei den Freundschaftsspielen mit Trier zum Einsatz komme, ist es vielleicht etwas leichter, in der kommenden Saison mehr Spielzeit zu kriegen“, meint Picard, der zuversichtlich in die kommende Saison blickt, da er sich bereit fühlt, in der deutschen Bundesliga Fuß zu fassen und mitzuhalten.

Nationaltrainer Baum wünscht seinem Schützling mehr Spielzeit, weist aber darauf hin, dass es nicht einfach werden wird, und zwar wegen der deutschen Quote (Ausbildungsfonds), die erhöht wird. Für jede Minute Einsatz eines deutschen Spielers fließt Geld. Ulm hat diese Saison dadurch 50.000 Euro erhalten: „In Trier benötigt man jeden Pfennig, da überlegt man sich zweimal, wen man einwechselt. Viel wird davon abhängen, wen Samy als Trainer bekommt.“

Baum zufolge gibt es noch Aspekte, an denen sein ehemaliger Schützling arbeiten muss, „aber schon alleine wegen seiner Arbeitseinstellung hätte er es verdient, eingesetzt zu werden. Samy ist ein Spieler, der, wenn man ihm Vertrauen schenkt, einem das zu 100% zurückgibt.“