Keiner schaffte es jedoch, seine beiden Teams für die Endspiele zu qualifizieren.
Zwei Vereine hingegen stehen mit einem Team in einem Endspiel. Sie trafen am Sonntag in einem Halbfinale aufeinander und teilten sich hierbei die Tickets, der T71 Düdelingen bei den Herren, die Musel Pikes bei den Damen. Ein Klub blieb also auf der Strecke, nämlich die Etzella Ettelbrück. Die Herrenmannschaft unterlag nach zähem Kampf in letzter Minute der Sparta Bartringen, die Damenmannschaft, als derzeitiger Tabellenführer in der Meisterschaft, wurde ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und biss gegen Amicale Steinsel ins Gras. Somit ist der Norden beim Pokalfest nicht vertreten.
Zitterpartie
In den Halbfinalen der Coupe de Luxembourg wurde die nach der Qualifikationsphase in der Meisterschaft zustande gekommene Hierarchie respektiert. Der Erste Düdelingen hielt nämlich den Dritten Musel Pikes nieder, der Zweite Bartringen seinerseits den anderen Dritten Ettelbrück. Bis die im Vorfeld zumindest als leichte Favoriten abgestempelten Düdelingen und Bartringen ihre Teilnahme in der Tasche hatten, mussten sie Schwerstarbeit leisten und eine wahre Zitterpartie überstehen. Denn sie standen am Rande einer Niederlage.
Der T71 lag gegen die Musel Pikes 26″ vor Schluss nur mit 62:59 in Front und war schlussendlich heilfroh, gegen abgekämpfte Musel Pikes den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Die Sparta lag gegen Etzella sogar 42″ vor Schluss mit 65:70 zurück, ehe sie von der Freiwurfschwäche des Gegners profitierte und mit einem Kraftakt das zuvor noch fast Unmögliche doch noch möglich machte. Eine solch enge Kiste mit Spannung pur bis zum Abpfiff und zur Entscheidung in den zwei Halbfinalen, die beileibe nicht auf einem hohen Niveau standen, gab es bisher ganz selten in der Vergangenheit.
Finale am 28. April
Die „crème de la crème“ mit dem Ersten Düdelingen und dem Zweiten Bartringen wird demnach am 28. April in der Coque das Finale der 58. Auflage der Coupe de Luxembourg bestreiten, zumindest wenn man die zurzeit im Meisterschaftsbetrieb existierende Tabelle in Betracht zieht. Aber bis es so weit ist, dauert es noch eine Weile.
Die Traditionsvereine Düdelingen und Bartringen werden übrigens erst zum dritten Mal in der Historie der Coupe de Luxembourg in einem Finale aufeinandertreffen. Zuerst gewann der T71 1977, damals im INS, mit 76:66, dann Sparta 2010 in der Coque mit 89:65. Einer der beiden Pokalaspiranten wird demnach die Marke von 1:1 auf 2:1 zu seinen Gunsten schrauben. Außerdem stehen sowohl Düdelingen als auch Bartringen nun zum dreizehnten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in einem Endspiel der Coupe de Luxembourg.
Coupe des Dames
Im Gegensatz zu den Halbfinalen der Coupe de Luxembourg wurde in der Coupe des Dames in einem Spiel die in der Meisterschaft zurzeit gültige Hierarchie über den Haufen geworfen. Indes der Zweite Musel Pikes sehr deutlich den T71 Düdelingen beherrschte, sprang der Erste Ettelbrück gegen Steinsel über die Klinge. Die Amicale hatte nun mal in ihren Reihen mit der ehemaligen serbischen Nationalspielerin Beljanski eine Akteurin, die Freund und Feind ausstach.
In der 1974 aus der Taufe gehobenen Coupe des Dames steht Steinsel nun zum siebten Mal im Finale, wobei der einzige Erfolg 1974 verzeichnet wurde. Der 2000 gegründete Fusionsklub von der Mosel bestritt bisher vier Endspiele und gewann deren drei. Das Finale der Coupe des Dames findet am 21. April statt.
Bleibt noch zu erwähnen, dass der 2010 aufgestellte Rekord von 4.750 Zuschauern nicht erreicht wurde. Diesmal wurden deren 4.550 registriert (Freikarten inbegriffen), 2.200 am Samstag, 2.350 am gestrigen Sonntag.
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