Bereits 2010 schnupperte Sandweiler einen Hauch Ehrenpromotionsluft, scheiterte im Barragespiel aber an Lintgen. Unter Tino Marasco glückte letztes Jahr in souveräner Manier der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Paulo Gomes übernahm ab dieser Spielzeit das Kommando auf dem Trainersessel. Und auch unter dem portugiesischen Ex-Profi ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten.
„Das Auftaktprogramm hatte uns als Aufsteiger aber keineswegs begünstigt. Zur Premiere unterlagen wir Hostert recht unglücklich – zwei Feldverweise und zwei Elfmeter – zuhause mit 3:4, ehe wir uns eine Woche später Leader Rosport (0:2) beugen mussten.“ Anschließend startete Sandweiler mit fünf Dreiern in Folge so richtig durch und traf im Schnitt dreimal pro Spiel ins Schwarze.
Ambitionierte Truppe
„Die Meisterschaft in der EP ist einerseits schwerer als die BGL Ligue. Immerhin vier Teams können ab- und drei Mannschaften aufsteigen.“ Paulo Gomes ist stolz auf den bisherigen Saisonverlauf, betont aber unmissverständlich: „In den folgenden Begegnungen müssen wir beweisen, dass unser Höhenflug nicht rein zufällig zustande kam. Sandweiler ist nur ein kleiner Verein mit weitaus kleinerem Budget als manche Konkurrenten.“ Der USS-Coach bescheinigt seiner recht ambitionierten Truppe eine enorme Willensstärke. „Vorrangig ist nach wie vor, die Klasse schnellstmöglich zu sichern. Sollte uns dies gelingen, bleibt reichlich Zeit, die Messlatte höher zu legen. Doch zunächst bleiben wir mit beiden Füßen auf dem Boden.“
Sandweiler ist erst die dritte Trainerstation des 37-jährigen Paulo Gomes. Mit Mühlenbach schaffte er 2011 den Aufstieg in die EP. Im Laufe der letzten Saison stand er in Oberkorn vor einer buchstäblichen „mission impossible“, bewahrte den CSO im Entscheidungsspiel aber vor dem Abstieg. „Es grenzte in der Tat fast an ein Wunder.“ Morgen trifft er mit Sandweiler ausgerechnet auf sein Ex-Team. „Die zweieinhalb Monate beim CSO waren Knochenarbeit, aber schön. Und ich pflege ein ausgezeichnetes Verhältnis zu diesem Verein. Doch darauf werde ich 90′ lang keinerlei Rücksicht nehmen.“ Paulo Gomes übt seinen Job mit Leib und Seele aus. „Fußball ist meine Leidenschaft. Genau wie als Spieler strebe ich auch in meiner jetzigen Funktion höhere Ziele an und möchte einmal den luxemburgischen Meistertitel feiern.“ Mit welchem Verein, darauf will er sich nicht festlegen. Also, „avis aux amateurs“!
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