Lex Bruch
In der Partie am Nachmittag setzte sich Griechenland etwas entgegen den Erwartungen deutlich mit 7:1 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate durch und führt die Tabelle an.
Dass es äußerst eng im Auftaktspiel der Luxemburger zugehen würde, darüber war man sich im Vorfeld eigentlich im Klaren. Und zumindest im ersten Drittel sollte sich dies bewahrheiteten. Die Iren gingen überhaupt nicht zimperlich zur Sache und handelten sich in den ersten 20′ insgesamt zwölf Strafminuten ein.
Die Roten Löwen leisteten sich bis hierhin nur die Hälfte, doch das Überzahlspiel war nicht von Erfolg gekrönt. Einerseits zeigte sich Keeper Kelly auf der Hut, andererseits fehlte den Kombinationen und Schüssen der Luxemburger teils auch die nötige Präzision. Ab der 15′ hatten die Iren ihre stärkste Phase, als sie erstmals während einigen Minuten vollzählig waren. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte man sich eines mulmigen Gefühls einfach nicht erwehren. Beim Stande von 0:0 wurden die Seiten zum ersten Mal gewechselt.
Dann brach das Unheil – in der Person von Mark Morrison – über Luxemburg herein. Der kleinste Ire auf dem Eis brachte seine Farben innerhalb 85″ per Doppelschlag in Führung. Den Luxemburgern gelang in dieser Periode so gut wie gar nichts, und durch eine Portion Undiszipliniertheit, sprich Zeitstrafen, wurde die Eriksson-Truppe förmlich überrollt. Die Iren agierten zu diesem Zeitpunkt beherrschter. Roberts und Ewen schraubten das Ergebnis in derselben Spielminute auf 4:0.
Die Messe schien gelesen. Trotzdem steckten Kapitän Ronny Scheier und seine Gefährten nicht auf. In Überzahl vermochte Benny Welter in der 35′ zu verkürzen. Der irische Keeper stand fortan unter Beschuss. Die Drangperiode der Luxemburger verpuffte allerdings zu schnell, jedenfalls spätestens nach dem zweiten persönlichen Treffer von Roberts, der die alte Torspanne wieder herstellte. Die Hausherren hatten ein fatales Mitteldrittel abgeliefert, Irland das Heft nun fest in der Hand.
Oder war Luxemburg etwa noch in der Lage, zurück in die Partie zu finden? Zunächst sah es überhaupt nicht danach aus, denn in der 44′ erhöhte Dooley sogar auf 6:1. Vor eigener Kulisse wollten sich die Roten Löwen aber nicht demütigen lassen und schlugen durch B. Welter und Kai Linster zurück: 6:3, und es verblieben noch zwölf Minuten. François Schons brachte seine Farben 8′ vor Schluss noch näher ran.
Die Spannung wuchs, das Publikum peitschte die Luxemburger nach vorne. Trainer Eriksson nahm Michel Welter aus dem Kasten und versuchte das Unmögliche mit einem sechsten Feldspieler. Vergebens, die Iren behaupteten sich mit 6:4.
Kapitän Ronny Scheier konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: „Das hatten wir uns völlig anders vorgestellt. Knackpunkt war eingangs des zweiten Drittels. Ich finde auch keine Erklärung, wie das passieren konnte.“
Statistik
Luxemburg: M. Welter, P. Lepage – Barthels, Beran, Biver, Dessouroux, Funk, J. Holtzem, Linster, Meyer, Milano, Minden, G. Scheier, R. Scheier, Schon, Schons, Schram, Thiry, B. Welter. Coach: J. Eriksson
Schiedsrichter: Krcelelic (CRO) – Furnadziev (BUL), Meyer (ESP)
Strafminuten: Irland 27 plus 20 (Disziplinarstrafe) – Luxemburg 28 plus 10 (Disziplinarstrafe)
Torfolge: 1:0 M. Morrison (21:10), 2:0 M. Morrison (22:24), 3:0 Roberts (26:09), 4:0 Ewen (26:58), 4:1 B. Welter (34:48), 5:1 Roberts (38:10), 6:1 Dooley (43:09), 6:2 B. Welter (44:54), 6:3 Linster (47:32), 6:4 Schons (51:38)
Zuschauer: 750
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