In drei Sätzen war er Andy Roddick (USA, 27/Nr. 13) unterlegen. Und dabei hatte das Duell verheißungsvoll begonnen: «Ich habe super ins Match gefunden. Auch im zweiten Satz habe ich dominiert, bis zu dem bereits erwähnten 5:6. Dann habe ich es leider etwas mit der Angst zu tun bekommen.» Gleichzeitig wurde der Gegner natürlich auch stärker: «Er spielte besser, und dann war das Tiebreak schnell weg.»
Die Weltranglisten
Herren:
1. (1.) Roger Federer (SUI) 11.075 Punkte, 2. (2.) Novak Djokovic (SRB) 11.000, 3. (3.) Rafael Nadal (E) 8.905, 4. (4.) Andy Murray (GB) 7.460, 5. (5.) David Ferrer (E) 5.455, … 56. (63.) Gilles Muller 806, 1.166. (1.157.) Mike Vermeer (beide LUX) 5.Damen:
1. (1.) Wiktoria Asarenka (Weißrussland) 8.800 Punkte, 2. (2.) Agnieszka Radwanska (Polen) 8.530, 3. (3.) Maria Scharapowa (Russland) 8.370, 4. (4.) Serena Williams (USA) 7.830, 5. (5.) Samantha Stosur (Australien) 6.195, … 82. (78.) Mandy Minella 795, 522. (535.) Anne Kremer 54, 939. (926.) Claudine Schaul (alle LUX) 12.
Das befürchtete Szenario trat dann in Durchgang drei ein: «Der Schluss des zweiten Satzes (u.a. mit der Abwehr von vier Satzbällen bei 5:6, d. Red.) hat sehr viel Kraft gekostet. Ich hatte das Gefühl, meine Beine und mein Arm wären 5 kg schwerer als sonst. Roddick hat in Satz drei praktisch keine Fehler mehr gemacht, und ich habe meinen physischen Rückstand nicht mehr aufholen können.»
Gutes Gefühl
Dennoch kehrte Muller, der auf der US-Tour von FLT-Sportdirektor Alexandre Lisiecki begleitet wurde (der ihn auch noch in London betreut), am Montag mit einem guten Gefühl aus Atlanta zurück. In der Weltrangliste hat er sich dank der 150 Punkte – 90 fielen aus dem Ranking heraus (Halbfinale 2011 in Atlanta) – auf Platz 56 verbessert. «Mit der Woche kann ich generell zufrieden sein. Mein Niveau war gut, vor allem ab dem Viertelfinale. Nur die Kirsche auf dem Kuchen hat gefehlt», so der Schifflinger.
Das Finale von Atlanta war sein drittes ATP-Endspiel, das dritte in den USA. «Ich spiele gerne in den USA. Die Plätze liegen mir, und die Stimmung in den vollen Stadien mit begeisterten Zuschauern gefällt mit besonders», so Muller.
Am Mittwoch fliegt Gilles Muller dann nach London, wo ab Samstag das Olympische Turnier in Wimbledon ansteht: «Das Gefühl ist besser, als wenn ich in Atlanta in Runde eins verloren hätte. Aber natürlich bin ich mir bewusst, dass ich wegen dieser Leistung nichts geschenkt bekomme. Die Devise bleibt also dieselbe: Einfach weiter Gas geben.»
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