Es soll das strahlende Champions-League-Comeback von David Beckham werden, doch die Vorfreude beim Glitzerklub Paris Saint-Germain ist getrübt. Nach dem peinlichen 0:1 in der Liga bei Aufsteiger Stade Reims hängt in der Stadt der Liebe der Haussegen schief. Ein bisschen geht sogar die Angst um, dass es schon bald vorbei sein könnte mit Glamour-Auftritten in der Königsklasse. Plötzlich erscheint selbst der 2:1-Sieg aus dem Achtelfinal-Hinspiel beim FC Valencia als gefährlich dünnes Polster – zumal Superstar Zlatan Ibrahimovic für das Rückspiel am Mittwoch (06.03.13) im heimischen Prinzenpark (20.45 Uhr/ZDF) gesperrt ist.
Nicht Beckham, sondern Sportdirektor Leonardo beherrschte vor dem Spiel die Schlagzeilen. Der Brasilianer, der Anfang der 1990er-Jahre selbst in Valencia gespielt hat, hatte die Niederlage und das erschreckend schwache Auftreten seiner Starelf in Reims in fragwürdiger Manier beiseite gewischt. „Vielleicht sind wir nicht für solche Spiele gemacht. Vielleicht haben wir ein Team, das mehr für Europa als für die Liga gemacht ist“, hatte Leonardo gesagt.
Doch der einst komfortable Vorsprung des Tabellenführers auf Olympique Lyon beträgt nur noch zwei Punkte. In Valencia wittert man deshalb Morgenluft. „Wir haben zu Hause verloren, aber trotzdem auf jeden Fall die Chance, in Paris zu gewinnen“, sagte Valencias französischer Linksverteidiger Aly Cissokho: „Nichts ist unmöglich im Fußball.“
Drei-Tore-Differenz
Mehr noch als die Spanier müssen sich die Spieler von Celtic Glasgow vor dem Rückspiel bei Juventus Turin dieses Mottos bedienen. 0:3 hat der schottische Meister das Hinspiel im heimischen Celtic Park verloren, ein Weiterkommen wäre eine historische Leistung. Erst zwei Teams haben in der Geschichte der Königsklasse in der K.o.-Phase nach einer Heimniederlage noch den Einzug in die nächste Runde geschafft: Inter Mailand 2011 gegen Bayern München (0:1, 3:2) und Ajax Amsterdam 1996 gegen Panathinaikos Athen (0:1, 3:0). Eine Drei-Tore-Differenz drehte bislang noch kein Team.
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