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Gruppe CArgentinien schlägt Polen – auch Lewandowski und Co. weiter

Gruppe C / Argentinien schlägt Polen – auch Lewandowski und Co. weiter
Lionel Messi (l.) und Robert Lewandowski dürfen sich beide über den Einzug in die nächste Runde freuen Foto: Juan Mabromata/AFP

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Argentinien schlägt Polen, Messi schlägt Lewandowski – das Duell der Topstars entschied Argentinien mit 2:0 für sich, im Achtelfinale stehen dennoch beide. Auf Polen wartet nun Frankreich, Messi und Co. müssen gegen Australien ran. 

Robert Lewandowski wartete und bangte, Minuten zogen sich endlos hin – und dann grinste er breit, denn der historische Moment war tatsächlich gekommen. Erst weit nach Ende der 0:2 (0:0)-Niederlage gegen Lionel Messis Argentinier im Finale der Gruppe C stand fest, dass neben den Südamerikanern auch Polen im Achtelfinale der WM steht – erstmals seit 36 Jahren.

Das Parallelspiel zwischen Mexiko und Saudi-Arabien (2:1) brachte das nötige Ergebnis. Nur ein Tor mehr für die Mexikaner, und Polen wäre mal wieder raus gewesen. Zwischenzeitlich winkte sogar eine historisch enge Fair-Play-Entscheidung: Zwischen Polen und Mexiko, beide punkt- und torgleich, hätte dann die Anzahl der Gelben Karten über das Weiterkommen entschieden. Dann allerdings traf Saudi-Arabien doch noch.

Polens Weiterkommen hing also am seidenen Faden. Alexis MacAllister (46.) und Julian Alvarez (67.) schossen Argentinien zum Sieg, ein deutlich höheres Ergebnis wäre möglich gewesen. So hatte Messi vor der Pause einen Foulelfmeter verschossen (39.). Polen muss im Achtelfinale nun gegen Weltmeister Frankreich ran, Argentinien bekommt es mit Australien zu tun: Zwei der prominentesten Namen der WM bleiben im Turnier.

Polens Trainer hatte sich vor dem Spiel noch zaghaft gegen diese Zuspitzung gewehrt. „Es ist nicht Eins-gegen-Eins“, sagte Czeslaw Michniewicz, „das ist kein Tennis.“ Und musste dann doch einräumen, dass er vor allem auf Lewandowski „zähle“ in einem solchen Spiel: „Und ich weiß, dass ganz Argentinien auf Messi zählt.“

Lewandowski spielte früh seinen Teamkollegen Krystian Bielik gefährlich frei (5.), auf der anderen Seite schloss Messi in der Anfangsphase zweimal selbst ab – erst zaghafter (7.), dann schon gefährlicher (10.).

Messi Rekordspieler vor Maradona

Der Favorit war deutlich aktiver, belagerte den polnischen Strafraum teilweise, zündende Ideen kamen dabei immer wieder von Messi, der seit Mittwoch übrigens mit 22 Einsätzen Argentiniens WM-Rekordspieler ist – vor Diego Maradona.

Chancen für Marcos Acuna (16./29.), Angel di Maria (33.) und Julian Alvarez (36.) führten dann hin zum ersten Höhepunkt des Spiels: Der starke Torwart Wojciech Szczesny traf Messi nach einer Flanke mit der Hand am Kopf, nach Eingreifen des VAR gab es einen fragwürdigen Elfmeter – doch Messi fand in Szczesny seinen Meister. Der sechsmalige Weltfußballer grinste wie jemand, der nichts zu grinsen hat, und wenig später ging es torlos in die Pause.

Danach allerdings wurde alles besser für die Südamerikaner. Der Druck wurde immer größer, MacAllister und Alvarez nutzten nur zwei der zahlreichen Chancen zum wichtigen Sieg. (SID)