«Wenn ich sagen würde, was ich wirklich denke, könnten sie das gegen mich verwenden, um mich auch zu entlassen», erklärte Andy Schleck am Freitag vor dem Start der siebten Etappe der Tour de France in Montpellier.
Am Abend zuvor hatte das Team mitgeteilt, man werde die Zusammenarbeit mit Frank Schleck nicht erneuern. Der Tourdritte von 2011 war im Vorjahr positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet und anschließend für 12 Monate gesperrt worden. Das Präparat kann zum Verschleiern anderer Substanzen eingesetzt werden. Die Sperre läuft am 14. Juli ab.
Auch Teamkollege Jens Voigt zeigte sich überrascht von der RadioShack-Entscheidung. «Ich bin geschockt. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir gute Freunde sind», sagte der 41-Jährige Berliner, der ebenfalls für die Luxemburger Mannschaft fährt.
Anwälte eingeschaltet
Am Donnerstag hieß es in einer Mitteilung von RadioShack-Leopard: «Nach gründlicher Prüfung» sei die Teamleitung zu der Entscheidung gekommen, auf seine Dienste in Zukunft zu verzichten.
Frank Schlecks einjährige Dopingsperre wäre am 14. Juli abgelaufen – der 33-Jährige erhält keinen neuen Vertrag. Im letzten Satz des Team-Statements hieß es «Wir wünschen ihm für die Fortsetzung seiner Karriere alles Gute». Frank Schleck hat inzwischen Anwälte eingeschaltet. Sie prüfen den Rauswurf.
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