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André Greipel: «Ich liebe dich, Mama»

André Greipel: «Ich liebe dich, Mama»

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Paris-Nice bleibt fest in den Händen der Sprinter. Nach dem Norweger Alexander Kristoff setzte sich am Dienstag der Deutsche André Greipel durch. Bob Jungels (93.) und Ben Gastauer (100.) fuhren zeitgleich mit dem Sieger ins Ziel.

«Nicht aufgeben, Mama, ich liebe dich.» Mit diesen Worten beschloss André Greipel nach seinem kraftvollen Spurt auf der Zielgeraden in Saint-Amand-Montrond das Siegerinterview. Dort, wo Mark Cavendish 2013 die Tour-de-France-Etappe gewonnen hatte und Kim Kirchen sich fünf Jahre zuvor (2008) als Dritter des Tour-Zeitfahrens hinter dem Deutschen Stefan Schumacher und dem Schweizer Fabian Cancellara klassiert hatte, ließ der deutsche Meister seinen Konkurrenten nicht den Hauch einer Chance.

Ergebnisse

2. Etappe, Zoo Parc de Beauval – Saint-Amand-Montrond (172 km):
1. André Greipel (D/Lotto) 4:30:18 Std.; 2. Arnaud Démare (F/FDJ); 3. John Degenkolb (D/Giant-Alpecin); 4. Michael Matthews (AUS/Orica GreenEdge); 5. José Rojas (ESP/Movistar), … 93. Bob Jungels (LUX/Trek), 100. Ben Gastauer (LUX/AG2R) alle gleiche Zeit.

Gesamtwertung:
1. Michal Kwiatkowski (POL/Etixx-Quick Step) 9:53:16 Std.; 2. Dennis Rohan (AUS/BMC) g.Z.; 3. Degenkolb 0:02 Min. zurück; 4. Tony Martin (D/Etixx-Quick Step) 0:07; 5. Matthews 0:09, … 22. Jungels 0:19, 104. Gastauer 0:45.

Cult erhält Wild Card

Das dänische Cult-Team hat für den Frühjahrsklassiker Liège-Bastogne-Liège (26. April) eine Wild Card erhalten. Die beiden Luxemburger Alex Kirsch und Joël Zangerlé könnten also die Chance erhalten, bei der «Doyenne» an den Start zu gehen.

Dank seiner kraftvollen Beine wehrte er in dem lang gezogenen Sprint auf den letzten 50 m den Angriff des französischen Champions Arnaud Démare ab, während die anderen wie Statisten hinterherfuhren.

«Ich bin stolz auf meine Teamkollegen», sagte Greipel vor der Fernsehbotschaft an die Mutter. «Sie macht gerade schwere Zeiten durch. Ich widme ihr diesen Sieg. Es ist großartig, gegen Topleute zu gewinnen.»

In der Tat bezwang der zweifache Etappensieger der Tour de Luxembourg 2014 alles, was bei diesem Paris-Nice Rang und Namen hat. So beispielsweise den Vortagessieger Alexander Kristoff (8.), den Franzosen Nacer Bouhanni (6.) und den deutschen Erzrivalen John Degenkolb (3.), der beim Einbiegen in die Zielgerade das „Maillot jaune“ anvisierte.

Degenkolbs Ernte

Degenkolb startete beim Tierpark von Beauval mit neun Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung. Er machte diesen Abstand während des Rennens um drei Sekunden wett. Zwei Sekunden Zeitvergütung nahm er sich im Zwischensprint bei der ersten Durchfahrt in Saint-Amand, eine Sekunde erntete er beim Spurt in Saint-Pierre de Jards.

Weil der Etappensieg mit einer Bonifikation von 10″, der zweite Platz mit 6″ und der dritte Rang mit 4″ belohnt wird, hätte Degenkolb gewinnen müssen, um das gelbe Leibchen überstreifen zu dürfen. Als Dritter näherte er sich dem Leadertrikot immerhin bis auf zwei Sekunden. Zeitgleich mit dem Sieger fuhren die beiden Luxemburger Bob Jungels (93.) und Ben Gastauer (100.) ins Ziel.

Leader Michal Kwiatkowski, der am Dienstag auf Platz 17 landete, führt weiter in der Gesamtwertung vor dem zeitgleichen Rohan Dennis.

Die dritte Etappe am Mittwoch (11.03.15) führt über 179 km von Saint-Amand-Montrond nach Saint-Pourçain-sur-Sioule. Auf dem Programm stehen drei kleine Koppen der 3. Kategorie: bei km 53.5 die Côte de la Croix du Chêne (2,1 km mit 4%), bei km 97,5 der Col de La Bosse (2,4 km, 5,1%) und bei km 117.5 die Côte de Vicq (1,6 km, 5,8%). Die Zielgerade ist ansteigend.

In Cérilly (km 29,5) und bei der Durchfahrt in Saint-Pourçain bei km 159,5 gibt’s auch zwei Bonifikationssprints. Degenkolb darf’s also erneut versuchen. Start um 11.20 Uhr, Ankunft zwischen 15.45 und 16.10 Uhr in Saint-Pourçain, wo die Tour de France vor zwei Jahren Halt machte.