Skurrile FolgenWenn Ski-Interviews wegen dem Coronavirus nur in 1,5 Metern Entfernung stattfinden dürfen

Skurrile Folgen / Wenn Ski-Interviews wegen dem Coronavirus nur in 1,5 Metern Entfernung stattfinden dürfen
Journalisten dürfen die Sportlerinnen des Ski-Weltcups von La Thuile, beispielsweise Lara Gut-Behrami aus der Schweiz (Foto) nur mit 1,5 Metern Abstand Interviewen. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Angst vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus hat die Organisatoren des Ski-Weltcups von La Thuile zu bemerkenswerten Vorgaben für Journalisten veranlasst.

Am Wochenende sind in dem Ski-Ort im Nordwesten Italiens – rund drei Autostunden von den am meisten von Sars-CoV-2-Infektionen betroffenen Gebieten in der nördlichen Lombardei – zwei Damen-Rennen geplant. Um die Gefahr einer möglichen Verbreitung des Virus zu minimieren, beschlossen die Veranstalter und der Weltverband FIS Interview-Verhaltensregeln für den Super-G am Samstag und die Alpine Kombination am Sonntag.

Reporter, Kameraleute und Fotografen müssen bei den Interviews zu den Rennfahrerinnen im Zielbereich – in der sogenannten Mixed Zone – einen Mindestabstand von eineinhalb Metern halten. Ferner soll bei Mikrofonen nach jeder Sportlerin die Schutzhülle gewechselt werden. Selbst TV-Moderatoren von Live-Übertragungen, zu denen die Sportlerinnen oft schon während des Rennens gehen, sind aufgefordert, zwischen sich und den Athletinnen eineinhalb Meter Abstand zu lassen. Darüber hinaus sollen beide unterschiedliche Mikrofone benutzen.

Um zwischenmenschliche Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, wurden sämtliche Pressekonferenzen sowie die öffentlichen Siegerzeremonien und Startnummernvergaben gestrichen. Jedem akkreditierten Journalisten oder Ehrengast wurde zudem verboten, den Sportlerinnen in La Thuile im Aostatal die Hand zu geben.