LeichtathletikChristophe Kass und seine späte Liebe zum Cross

Leichtathletik / Christophe Kass und seine späte Liebe zum Cross
Christophe Kass gehört am Wochenende bei den Meisterschaften zum engeren Favoritenkreis Archivfoto: LeQuotidien/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Christophe Kass liegt derzeit in Führung des Cross Challenge Peters Sports. Der Fola-Athlet konnte sich in dieser Saison zweimal bei nationalen Cross-Rennen durchsetzen. Am Sonntag wartet bei den luxemburgischen Meisterschaften aber starke Konkurrenz auf den 38-Jährigen.

Der diesjährigen Cross-Saison drückten aus luxemburgischer Sicht vor allem die beiden Fola-Teamkollegen Christophe Kass und Max Lallemang ihren Stempel auf. Am Wochenende wird das Duo bei den vom CAE Grevenmacher organisierten nationalen Meisterschaften in Dreiborn aber auf starke Konkurrenten treffen, die bisher noch nicht so oft oder gar nicht in dieser Saison in Erscheinung getreten sind. Vor allem die beiden Celtic-Läufer Bob Bertemes und Pol Mellina gehen auf dieser 10.750 m langen Strecke wohl als Favoriten an den Start. Ebenfalls wird Yannick Lieners wahrscheinlich ein Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden können.

Kass weiß auch, dass es für ihn schwer werden wird, ganz vorne zu landen. „Mit Bob (Bertemes) und Pol (Mellina) sind zwei Konkurrenten dabei, die läuferisch stärker sind als ich. Ich werde wohl versuchen, mit Max (Lallemang) und Yannick (Lieners) in eine Gruppe zu kommen“, sagt Kass. Der Crossmeister von 2018 konnte in letzter Zeit aber gut trainieren und fühlt sich in Form. Trotzdem ist die Strecke nicht gerade nach dem Geschmack des 38-Jährigen. „Der Parcours enthält viele Kurven und einige enge Passagen, in denen es schwer werden wird, zu überholen. Zudem wird es wohl eine wahre Schlammschlacht werden, was auch nicht gerade meinem Laufstil entgegenkommt“, sagt Kass, der sich im Laufe der Jahre aber zu einem wahren Cross-Spezialisten gemausert hat.
Mittlerweile gehört der Crosslauf zu den Highlights seiner Wintersaison „Vor einigen Jahren legte ich den Fokus noch vermehrt auf die Hallensaison. Doch ich habe bei den Indoor-Rennen Schwierigkeiten, an meine alten Leistungen anzuknüpfen. Vor allem auf den 3.000 m und 5.000 m bin ich mittlerweile weit von meinen Bestleistungen entfernt. Ich habe zu viel an Schnelligkeit verloren. Beim Cross – und auch bei den Straßenläufen – kann ich aber noch etwas ausrichten. Deshalb habe ich meine Prioritäten geändert“, erklärt Kass.

Doch die Querfeldeinrennen waren für ihn nicht Liebe auf den ersten Blick. In der Zeit, als er noch beim Trispeed Mamer lizenziert war, nahm er  schon an diesen Läufen teil. Doch irgendwie stimmte die Chemie nicht. „Ich war nicht wirklich gut. Ich weiß nicht genau, an was es gelegen hat. Vielleicht hatte ich auch einfach nur das falsche Schuhwerk an. Eigentlich hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich nie ein guter Crossläufer werden würde. Als ich dann zum CA Fola wechselte, lief es besser und ich konnte auch bessere Resultate einfahren. Diese Erfolgserlebnisse haben dann meine Motivation gesteigert, mehr dafür zu trainieren“, sagt Kass.
Gute Ergebnisse blieben schließlich auch nicht aus. In den beiden vergangenen Jahren gewann er die Gesamtwertung des Cross Challenge Peters Sports. Und auch in dieser Saison sieht es mit den Siegchancen gar nicht so schlecht aus …

Das Programm der Crossmeisterschaft

11.00 Ludiques-Mädchen (600 m), 11.10 Ludiques-Jungen (600 m), 11.20 Benjamines (600 m), 11.30 Benjamins (600 m), 11.40 Débutantes (1.200 m), 11.50 Débutants (1.200 m), 12.00 Scolaires-Mädchen (1.800 m), 12.15 Scolaires-Jungen (1.800 m), 12.30 Minimes-Mädchen (2.650 m), 12.55 Minimes-Jungen (2.900 m), 13.20 Cadettes (2.900 m), 13.50 Cadets (4.350 m), 14.25 Juniorinnen (4.350 m), Espoirs-Mädchen (4.350 m), Damen (5.800 m), 15.00 Junioren (6.400 m), Espoirs-Jungen (7.850 m), Herren (10.750 m)