Nicht immer reicht ein Blick in die Siegerliste der Flèche du Sud, um zu sehen, dass in der Regel die Schlussgewinner auch im Profibereich sehr gute Chancen haben, um zu glänzen. Manchmal sind auch die Ehrenplätze mit interessanten Namen besetzt, so wie etwa im Jahr 1984 mit Bjarne Riis (Platz 2 in der Schlusswertung), der auch 1985 teilnahm und Fünfter wurde.
Den bislang einzigen skandinavischen Gewinner der Tour de France (1996) – sein Name wurde im Jahr 2007 nach seinem Dopinggeständnis zunächst aus der Siegerliste der «Grande boucle» gestrichen, aufgrund der Verjährungsfrist später aber wieder eingetragen – verbindet viel mit der Flèche du Sud, wie er dem Tageblatt vergangene Woche am Ruhetag des Giro d’Italia im Interview verriet.
Tageblatt: Welche Erinnerungen haben Sie noch an Ihre Flèche-du-Sud-Teilnahme im Jahr 1984?
Bjarne Riis: «Für mich waren es damals ein paar Premieren, die ich feiern konnte. Es war das erste Mal, dass ich außerhalb Dänemarks an den Start eines Rennens ging, und ich konnte gleich meine ersten Siege im Amateur-Bereich feiern. 1984 habe ich zwei Etappen gewonnen und wurde Zweiter der Gesamtwertung. Das waren für mich wirklich große Resultate damals.»
Was macht die Flèche du Sud aus im Vergleich zu anderen Amateurrennen?
«Es ist ein sehr schweres Rennen mit kleinen Bergen. Du musst wirklich ein gutes Niveau besitzen, um dort zu gewinnen, und du musst ein guter Allrounder sein. Sonst wird es sehr schwer. Allein schon immer die Etappen in Bourscheid …»
Sie haben Andy Schlecks Sieg im Jahr 2004 bereits angesprochen. Nach seinem Schlusserfolg damals statteten Sie ihn wenig später mit einem Profivertrag bei CSC aus. Wie kam es damals dazu?
«Er hatte damals einige sehr gute Rennen gemacht und die Flèche du Sud war eines dieser Rennen. Ich verfolgte ihn damals sehr genau, weil ich ja bereits seinen Bruder Frank in meiner Mannschaft hatte. Damals sagte mir in Luxemburg bereits jeder: ‚Frank ist ein guter Fahrer, warte ab, wie gut der Andy werden wird‘.» CJ
Das ganze Interview lesen Sie in der Dienstagsausgabe des Tageblatt, sowie als epaper
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