Die Münchner können mit einem Sieg beim SC Freiburg am Mittwochabend (28.11.12) den Vorsprung vor dem Topspiel gegen Dortmund (26 Punkte) auf elf Zähler ausbauen und damit die Herbstmeisterschaft vorzeitig perfekt machen. Zwei weitere Verfolger der Bayern patzten ebenfalls. Dortmunds Revierrivale Schalke 04 verlor beim Hamburger SV 1:3, Eintracht Frankfurt (beide 24) unterlag im Rhein-Main-Derby gegen FSV Mainz 05 ebenfalls mit 1:3. Hannover 96 beendete seine Mini-Krise durch einen 2:0-Erfolg gegen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth.
Zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang war es in fast allen Fußballstadien still. Die Fans schwiegen zunächst aus Protest gegen das Sicherheitskonzept „Sicheres Stadionerlebnis“ der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Nach dem Motto „Ohne Stimme keine Stimmung“ unterstrichen sie ihre Kritik an dem Papier. Nur in Hannover verkürzten die 96-Anhänger spontan ihr Schweigen. Nach dem 1:0 durch Mame Diouf in der vierten Minute wurde wie gewohnt gejubelt und angefeuert.
Dilemma
Bayern München spielt am Mittwoch (28.11.12) in Freiburg. Doch schon jetzt hat der Rekordmeister das Schlagerspiel am Samstag gegen Dortmund im Kopf – sehr zum Leidwesen von Jupp Heynckes. Der 67-Jährige steckt in einem Dilemma: Schon jetzt dreht sich beim deutschen Rekordmeister fast alles um den brisanten Schlager am Samstag gegen den Doublegewinner aus Dortmund, auch wenn Heynckes gestern mit aller Macht bemüht war, den Fokus „nur auf Freiburg“ zu legen: „Wir wollen weiter im Fluss bleiben und das Spiel gewinnen. Darauf konzentrieren wir uns.“ Auch eine Rotation, um für das Dortmund-Spiel Kräfte zu schonen, schloss er aus.
Doch Nationalspieler Thomas Müller räumte bereits offen ein, dass man „nicht um das Dortmund-Spiel herumkommt“.
Schwierige Aufgabe
Für Heynckes wird es die wichtigste und wohl auch schwierigste Aufgabe sein, das Spiel gegen Dortmund irgendwie aus den Köpfen seiner Stars herauszubekommen.
Große Rücksicht werde er deshalb auch personell nicht nehmen. Selbst der mit vier Gelben Karten vorbelastete Schweinsteiger wird spielen. „Wir wollen unseren Vorsprung behalten und mit der Mannschaft auflaufen, mit der wir am ehesten die Garantie haben, zu gewinnen“, unterstrich Heynckes, der nach wie vor auf Arjen Robben (Muskelfaserriss) verzichten muss.
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