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Alemannia-Präsident Heyen tritt zurück

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Die Probleme bei Alemannia Aachen nehmen immer mehr zu. Jetzt nimmt auch noch der Chef seinen Hut: Meino Heyen will auch in den Gremien den Weg für einen Neuanfang frei machen. Bayern München hat Hilfe zugesagt.

Meino Heyen ist als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des Fußball-Drittligisten Alemannia Aachen zurückgetreten. «Für die Alemannia wurde das Planinsolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dies wurde durch erhebliche finanzielle Unterstützung durch mich, durch viele andere Gremienmitglieder und viele Freunde der Alemannia ermöglicht. Ein Neuanfang ist notwendig – auch in den Gremien», kommentierte Heyen am Donnerstag seinen Schritt.

«Selbstverständlich» werde er weiter aktiv dabei helfen, die offenen Fragen der Vergangenheit aufzuklären, erläuterte Heyen. Er war im Juni 2010 in den Aufsichtsrat der Alemannia Aachen GmbH gewählt und zu dessen Vorsitzenden berufen worden. Seit der Mitgliederversammlung im März 2012 war der 66 Jahre alte Unternehmer auch Präsident des TSV Alemannia Aachen.

Alemannia-Ziel

Auch ohne Heyen haben die Alemannia-Verantwortlichen ein Ziel: Die Mannschaft soll die Drittligasaison zu Ende spielen. Erst danach soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Laut DFB-Statuten wäre der Verein dann abgestiegen. Ein Insolvenzplan soll die Ansprüche der Gläubiger regeln. Wird dieses Vorhaben akzeptiert, könnte der ehemalige Erstligist und Pokalfinalist in der vierten Liga ohne finanzielle Altlasten neu starten.

Am Mittwoch hatte der Aachener Insolvenzantrag den Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf den Plan gerufen. Der Ausschuss untersucht nach dem Bekanntwerden der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des ehemaligen Bundesligisten, ob vom Verein vor der Saison unvollständige oder falsche Angaben gemacht worden sind, um die Lizenz für die 3. Liga zu erhalten.

Insolvenzantrag

«Dies würde einen Verstoß gegen die Vorschriften des durchgeführten Zulassungsverfahrens darstellen, der von der DFB-Sportgerichtsbarkeit zu ahnden wäre», hieß es vonseiten des DFB. Die Alemannia hatte am vergangenen Freitag beim zuständigen Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt.

Unterdessen hat Bayern München seine Hilfe zugesagt und wird nach Mitteilung der Alemannia am 20. Januar 2013 zu einem Benefizspiel zugunsten des in Existenznot geratenen Traditionsclubs erwartet.