Ein überraschend klarer 3:0-Erfolg bescherte am Ende Gym ihren 11. Pokalsieg, während Walferdingen weiter auf seine erste „Coupe“ warten muss.
Die Aufstellungen
Walferdingen:
Michèle Breuer, Nathalie Braas, Liz Alliaume, Betty Hoffmann, Kristyna Zielinska, Claude Bichel, Maryse Welsch (Libera). Auswechselspielerinnen: Sabine Haak, Anne Müller, Nathalie Welsch, Mirela Soptelea.Gym:
Myriam Webers, Dajana Voelz, Anja Klose, Ina Röper, Annemarie Jomé, Nora Kalich, Sally Barthel (Libera). Auswechselspielerin: Maria Hammerschmidt.
Zum Wunschfinale fand erstmalig in Luxemburg das Einschlagen am Netz – auf Wunsch von Walferdingen – getrennt statt.
Der RSR ohne die verletzte Fabienne Welsch und die in Urlaub weilende Barbara Thoennessen hatte im ersten Durchgang den besseren Start und spielte zu Beginn sehr variantenreich, so dass der Gym-Block zunächst Mühe hatte, ins Spiel zu kommen. Gym zeigte sich gegenüber dem Halbfinale von einer ganz anderen – besseren – Seite und wirkte sehr dynamisch. Rückstände von 8:10 oder 14:16 konnte sie mit gutem Angriffsspiel über Voelz und Kalich wettmachen. Als auf Walferdinger Seite Hoffmann und Braas das eine oder andere Mal recht unglücklich agierten, bekamen die Bonnewegerinnen Oberwasser. Uber 22:17 setzten sich die Spielerinnen von Trainer Beautier ab und gewannen den ersten Set verdient mit 25:19.
In der Folge reagierte Walferdingen mit mehr Zusammenhalt und besseren Abwehraktionen. 12:6 hieß es schnell zu Beginn. Gym ließ sich aber keineswegs hängen und setzte über den Kampf nach. Die Blockreihe Kalich, Voelz und Klose brachte Braas oder noch Zielinska phasenweise zum Verzweifeln. Beim Stande von 17:16 war die Wende geschafft. Walferdingen hatte Mühe, dranzubleiben. 16:19 und 21:23 lag der RSR in Rückstand, ehe bei 23:23 Hoffnung aufkam. Die groß gewachsene Nora Kalich war aber am Netz zur Stelle, um die beiden entscheidenden Punkte für die Gym zu setzen.
Gelungene Spielzüge
Etwas geschockt zeigte sich Walferdingen nach dem 0:2-Rückstand und gestand Gym zunächst einen 6:3-Vorsprung zu. Dann fand Hoffmann – bis dahin zu schwankend in ihrer Leistung – zu gewohnter Schlagkraft bei Angriff und Aufschlag, und Walferdingen schien bei 9:6 wieder auf einem guten Weg. Der Schein trügte, denn Gym setzte wieder nach und konnte mit gelungenen Spielzügen das Ruder ein weiteres Mal rumreißen (16:12). Immer, wenn Walferdingen Anschluss fand, legte Gym nach. Es sprach für Walferdingen, dass auch beim Stande von 19:22 die Moral noch intakt war, wenn auch vergebens.
„Ich bin hochzufrieden mit meiner Mannschaft, die eine super taktische Leistung an den Tag gebracht hat. Wir haben uns auch von den kleinen Spielereien vom Gegner beim Aufwärmen nicht beirren lassen, im Gegenteil, es hat uns noch einen kleinen Tick Motivation gebracht. Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Ich bin nach dem ersten Satz Risiko eingegangen, die Rotationen nicht zu drehen, da wir in einer Reihe im Block klar im Vorteil waren. Der Gegner hat aber selber nicht reagiert und so ging diese Rechnung auf“, so ein hochzufriedener Gym-Coach Michel Beautier.
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