Das plötzliche Wegfallen von Alltagsstrukturen, wie Schulbesuch, soziale Kontakte, Hobbys usw., hat sich negativ auf die psychische Gesundheit vieler Kinder ausgewirkt, da sie weit abhängiger von ihrem sozialen Umfeld sind als zum Beispiel Erwachsene. Kinder und Jugendliche können nämlich noch nicht so gut mit Sorgen und Ängsten umgehen. Außerdem ist der Kontakt mit Freunden sehr wichtig für ihre soziale Entwicklung. Auch die entstandenen Lernrückstände sind schwer aufzuholen und üben zusätzlich schulischen Druck aus. Dazu kommen noch die Ängste durch subjektive Bedrohungen, wie der Tod gefährdeter Familienmitglieder und mögliche Ansteckungen.
All diese Belastungsfaktoren haben bei einem Teil der Jugendlichen langfristige Spuren hinterlassen. Der Anteil psychisch belasteter Jugendlicher hat sich während der Pandemie verdoppelt und ist von 15 auf 30 Prozent angestiegen. Die benötigte Hilfe war für viele Kinder und Jugendliche aber leider nicht erreichbar, da sich die Wartezeiten für einen Platz in einer Psychotherapie verdoppelt hatten. Man musste, um genau zu sein, zwischen sechs und zwölf Monaten warten.
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