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Was könnte nach einem Nein passieren?

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Was könnte nach einem Nein für die GroKo beim SPD-Parteitag passieren? Ein Überblick zu möglichen Reaktionen.

Was könnte nach einem Nein für die GroKo beim SPD-Parteitag passieren? Ein Überblick zu möglichen Reaktionen.

Von Dhiraj Sabharwal

SPD

Schulz hat intensiv dafür geworben. Ein Nein zu Koalitionsverhandlungen wäre für ihn das Ende als Parteichef. Auch für andere Führungsfiguren der SPD könnte es eng werden. Im Fall von Neuwahlen muss die SPD Umfragen zufolge mit Verlusten gegenüber dem bereits historisch schlechten Ergebnis vom September rechnen.

CDU

Scheitert auch eine Regierungsbildung mit der SPD, wird parteiintern die Frage nach der Zukunft von Parteichefin Angela Merkel gestellt. Nach dem „Jamaika“-Aus sagte sie zwar, bei Neuwahlen wieder anzutreten. Doch scheitert die GroKo, wird Merkel diesen Anspruch verteidigen müssen. Bei Neuwahlen wird die Union voraussichtlich abermals stärkste Kraft. Die Suche nach einem Koalitionspartner bliebe aber schwer.

CSU

Für die CSU wären Neuwahlen ungünstig. Die Partei befindet sich mitten in der Machtübergabe von Noch-Ministerpräsident Seehofer an Markus Söder. Dieser will seine ganze Kraft auf die Landtagswahlen im Oktober konzentrieren, um nach dem schwachen Ergebnis bei der Bundestagswahl in Bayern die absolute Mehrheit zu verteidigen. Neuwahlen brächten Söder den Zeitplan durcheinander, ein schlechtes Abschneiden wäre aber auch ein Stimmungskiller vor den Landtagswahlen.

AfD

Die AfD wartet ab. Neuwahlen können die Populisten der Unfähigkeit der „Altparteien“ ankreiden. Im Falle eines erneuten „Jamaika“-Versuchs wird die AfD sagen, dass die anderen Parteien Neuwahlen scheuen und ihr weiteres Erstarken fürchten. In Umfragen liegt die AfD zurzeit bei zwölf Prozent und damit nur leicht unter ihrem Ergebnis vom September.