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„Empörung verkauft sich zu gut“

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Journalist oder Sprachrohr des politischen Populismus? Der sogenannte "populistische Journalismus" ist spätestens seit dem Wahlsieg Donald Trumps in aller Munde.

Von Dhiraj Sabharwal

Journalist oder Sprachrohr des politischen Populismus? Der sogenannte «populistische Journalismus» ist spätestens seit dem Wahlsieg Donald Trumps in aller Munde. Wie er funktioniert, von wem er konsumiert wird und weshalb er von der Empörungskultur der klassischen Medien lebt, erklären die beiden Forscher Dr. Lea Hellmueller und Dr. Matthias Revers im Tageblatt-Interview.

Tageblatt: Ihre Studie fokussiert amerikanische, deutsche und österreichische rechtspopulistische digitale Webseiten. Wer sind ihre Nutzer?
Lea Hellmueller: Wir sehen beispielsweise, dass die amerikanische rechtspopulistische Webseite Breitbart.com über 70 Prozent Leser aus den USA hat. In Deutschland sind es für Jungefreiheit.de sogar über 80 Prozent der User, die aus dem eigenen Land stammen.
Wir sehen also den Bezug zu den Lesern und Usern im eigenen Land. Rechtspopulistische Medien sprechen gezielt eine politische Öffentlichkeit im eigenen Land an und legitimieren so Politiker oder politische Parteien. Man denke zum Beispiel an Breitbart.com in den USA, die durch die Wahl Donald Trumps ihre Reichweite mehr als verdoppelt hat.

Und in Österreich?
Hellmueller: In Österreich zeigt sich ein etwas anderes Bild: Unzensuriert.at hat neben den 42,1 Prozent Usern aus Österreich auch 50,2 Prozent Leser aus Deutschland.
Man kann daraus schließen, dass man bei der Frage der Mediennutzung und Medienkultur zusätzlich das Konzept der Kleinstaaten mit großem, gleichsprachigem Nachbarstaat berücksichtigen muss. Das sind Länder, die in höherem Maße von ausländischer Medienpräsenz und teilweise auch von Journalismuskulturen beeinflusst werden als Großstaaten wie die USA.

Die klassische Kommunikationswissenschaft analysiert Mediensysteme und setzt beim Vergleich von Journalismuskulturen meist auf Nationalstaaten. Ist diese Herangehensweise noch zeitgemäß?
Hellmueller: Durch die Globalisierung und die Internationalisierung des politisch rechts orientierten Populismus ergibt sich hier auf jeden Fall eine sehr komplexe Ausgangslage für die komparative Kommunikationsforschung: Einerseits beschränken sich Mediensysteme, verstanden als räumlich-zeitlich verfestigte Interaktionsmuster, nicht mehr ausschließlich auf einen Nationalstaat. Andererseits sind Medien in gewisse gesellschaftliche und politische nationale Diskussionen eingebettet, die vor allem in der aktuellen rechtspopulistischen Bewegung eine wichtige Rolle spielen.

Was bedeutet das konkret für die Erforschung des populistischen «Journalismus»?
Matthias Revers: Rein forschungspragmatisch kann man die Behauptung, der Nationalstaat sei als Untersuchungseinheit in der Mediensystemforschung passé, eigentlich nur durch Ländervergleich stützen, indem man das mit Studien untersucht. Darüber hinaus kann die Mediensystemforschung immer noch auf signifikante Unterschiede verweisen, welche die nationale Perspektive rechtfertigen.

Das heißt?
Revers: Traditionelle Medien, die aus historisch gewachsenen und über längere Zeit relativ in sich geschlossenen Öffentlichkeiten hervorgingen, sind immer noch sehr wichtig. Gleichzeitig konvergieren aber Mediensysteme einerseits durch verstärkte Kommerzialisierung, andererseits durch neuere journalistische Entitäten – um es neutral auszudrücken –, die sich im Internetzeitalter verstärkt beeinflussen und aufeinander beziehen.
Rechtspopulistischer Journalismus, wie wir ihn untersucht haben, ist ein Auswuchs dessen. Allerdings sehen wir in unserer Untersuchung deutlich, dass diese Medien stark in ihren nationalen Öffentlichkeiten verhaftet sind.

Demnach müsste transnationaler Journalismus wichtiger denn je sein?
Revers: Ja, transnationaler Journalismus ist relevanter denn je, weil er wie jede andere Form professioneller Expertise gerade von rechtspopulistischen Kräften bekämpft und untergraben wird und dem entschieden entgegentreten muss.

Was versteht die Kommunikationswissenschaft unter transnationalem Journalismus?
Hellmueller: Unter transnationalem Journalismus verstehen wir generell zwei Bewegungen: Einerseits beziehen wir uns auf Medienorganisationen, die länderübergreifend genutzt werden. Andererseits verstehen wir darunter auch journalistische Diskurse, die länderübergreifende Themen diskutieren.

Wie äußert sich dies in Ihrer Studie?
Hellmueller: In unserer Studie bezieht sich das z.B. auf die mediale Konstruktion der Eliten in der Berichterstattung. Es gibt beispielsweise bei allen drei populistischen Websites einen starken Fokus auf Themen, die eine transnationale Öffentlichkeit aufbauen, gleichzeitig aber transnationale Eliten wie Facebook, Google oder die BBC delegitimieren. Eines der wichtigsten Themen auf Breitbart dreht sich um die Diskussion des «islamistischen Terrors».

Weshalb?
Hellmueller: Es geht um die «Ignoranz» globaler Medien wie z.B. BBC, Terrorismus thematisch als islamistischen Terrorismus zu diskutieren. Dabei werden laut Breitbart die Risiken des Islams für den Westen von den globalen Medien unterschätzt. In diesem Sinne verändert der rechtspopulistische Journalismus auch den transnationalen Journalismus und wendet sich gegen den Realitätsbezug des Journalismus, indem gezielt Konflikte geschürt werden.

Sie sprechen das «Post-Truth»-Phänomen, also das postfaktische Zeitalter an?
Hellmueller: Ja, einige Forscher haben diese Bewegung als «Post-Truth»-Phase bezeichnet, weil die Wahrheitsfindung nicht mehr als gemeinsames oder oberstes Ziel angesehen wird, sondern es bei dieser Form von «Journalismus» um die Legitimierung von nicht-etablierten Politikern geht. Sie kümmern sich vor allem um die Unterstützung und Gewinnung von eigenen Wählern.

Haben Sie ein konkretes Beispiel?
Hellmueller: Es findet z.B. zurzeit eine Debatte statt, in der gefragt wird, ob die Schweizer Tageszeitung NZZ und ihre E-Paper-Ausgabe Der andere Blick zu stark nach rechts gerutscht sind.
Diese Debatte wird nicht in Bezug auf politische Unabhängigkeit der Medien diskutiert, sondern die linken Medien werden beschuldigt, es nicht ertragen zu können, dass ein Online-Magazin erfolgreicher ist als die Printausgabe und man deshalb von linker Seite aus vor der rechten Gefahr warnt. Es wird somit Empörung provoziert, anstatt sich um den Realitätsgehalt der Aussage zu kümmern.

Populismus wird in der Öffentlichkeit, aber auch in der Wissenschaft inflationär verwendet. Wie funktioniert dieser Populismus mit Blick auf Journalismus?
Hellmueller: Am Anfang unserer Forschung haben wir festgestellt, dass die wissenschaftliche Literatur zu Populismus gerade eine Hochkonjunktur erlebt, was natürlich sehr wichtig ist angesichts der internationalen Bedeutung von populistischer Kommunikation.
Wir haben auch festgestellt, dass sich die wissenschaftlichen Studien mehrheitlich auf die politische Kommunikation von populistischen Politikern oder Parteien beziehen. In diesen Studien hat sich gezeigt, dass Populismus sehr stark vom nationalen politischen System abhängig ist, da sich dort auch die Wählerschaft befindet, mit deren Hilfe politische Macht aufgebaut werden kann. Grundsätzlich muss man hinzufügen, dass es eher wenige wissenschaftliche Studien gibt, welche die Integration von populistischen Stilmitteln als journalistische Stilmittel analysieren.

Sie haben also eine Forschungslücke identifiziert?
Hellmueller: Ja, solche Untersuchungen sind unserer Meinung nach sehr wichtig, da Medien wichtige Akteure in der Kommunikation von populistischen Nachrichten sind. Gemäß traditionellen Journalismus-Theorien würde man argumentieren, dass Medien in einer Demokratie die populistischen Aussagen von Politikern einfach abbilden, aber nicht selber mitgestalten.
Doch eine solche normative Annahme ist nicht zeitgemäß und ihr fehlt der Praxis-Bezug, insbesondere der Bezug auf digitale populistische Medienangebote, die wie traditionelle Medienhäuser an offiziellen Pressekonferenzen teilnehmen und sich selber als journalistisches Organ bezeichnen.

Besonders ironisch: Populismus braucht klassische Medien und ihre oft irrational empörten Anhänger als Gegenspieler.
Revers: Ja, auch wenn Populisten so tun, als ob sie traditionelle Medien nicht mehr benötigten, speisen sie sich natürlich unter anderem aus der Empörung, die sie in diesen auslösen, und den Gegenreaktionen unter ihren Sympathisanten. In einer idealen Welt würden klassische Medien die populistischen Entgleisungen und Fakten-Verdrehungen fast ignorieren und nüchtern, aber unerbittlich demaskieren. Aber Empörung verkauft sich zu gut.
Hellmueller: Klassische Medien sind aus der Perspektive rechtspopulistischer Kommunikationsstrategie sehr wichtig, um die Rechtfertigungen von populistischen Stilmitteln zu unterstützen. Wie sich aus unserer Studie erschließt, arbeitet der populistische Journalismus wie auch die populistische Kommunikation mit Stilmitteln, die versuchen, einen Unterschied zwischen den Eliten – Politiker oder auch Medien – und dem «Volk» zu konstruieren.
Die meist medial konstruierte Idee des benachteiligten Volkes ergibt sich in diesem Sinne erst durch die Beziehung zu den Eliten, da erst durch den kategorialen Diskurs diese Abgrenzung und so ein Gegenpol geschaffen werden kann.

Geben Sie uns ein Beispiel.
Hellmueller: Zum Beispiel titelt Unzensuriert.de: «Unglaublich: Süddeutsche Zeitung nennt Terror von Islamisten ,mutig‘». Die Empörung als Stilmittel des rechtspopulistischen Journalismus ist so auch eine direkte Folge der Abgrenzung von «us versus them», wir gegen die anderen. Damit wird ein einheitliches Bild des Volkes konstruiert, das in diesem Sinne auf einer medialen Konstruktion basiert und in der Gesellschaft so nicht vorhanden ist.

Wie eng ist populistischer «Journalismus» mit Politik verbunden?
Revers: Populistischer Journalismus besteht durch eine viel engere Verknüpfung und ein Verbünden mit politischen Kräften, wie man es prototypisch anhand Breitbart beobachten kann.
Hellmueller: In unserer Studie haben wir uns nur auf den rechtspopulistischen Journalismus beschränkt. Deshalb kann man die Ergebnisse auch nicht auf jegliche Formen von populistischem Journalismus verallgemeinern. Es gibt zum Beispiel Studien der Universität Zürich, die aufzeigen, dass politische Parteien am linken und rechten Spektrum eine besondere Affinität zur populistischen Kommunikation aufweisen. Populismus findet nicht nur auf der rechtspolitischen Seite statt. Es zeigten sich aber im speziellen Fall der Schweiz Unterschiede, die sich eventuell auch im Journalismus widerspiegeln.

Und die wären?
Hellmueller: Die linken Parteien konzentrieren sich in ihrer Kommunikation stärker auf das Volk und setzen sich für die Bedürfnisse der Gesamtbevölkerung ein. Populismus auf der rechten Seite des politischen Spektrums hingegen zeigt sich eher als konfliktgeladen und setzt sich vor allem kritisch mit politischen, kulturellen und medialen Eliten auseinander. Meist sind solche Politiker Teil der Regierung, aber kritisieren diese gleichzeitig sehr stark. International betrachtet kritisieren Linke natürlich auch wirtschaftliche Eliten und Rechtspopulisten sehen sich als Volksversteher, setzen aber in der Kommunikation unterschiedliche Schwerpunkte.

Insofern ist populistischer «Journalismus» doch nichts Neues.
Revers: Ja, es gibt ihn länger, als es den professionalisierten Journalismus gibt, der sich in den USA Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Jegliche «yellow press» und Boulevardjournalismus können zumindest teilweise als populistischer Journalismus verstanden werden. Er manifestiert sich in diesen Medien in strategischen Partnerschaften mit üblicherweise wechselnden politischen Kräften, die im Rahmen gemeinsamer Kampagnen geknüpft werden.
Der klassische Boulevardjournalismus ist aber üblicherweise weniger eng mit einer bestimmten politischen Kraft verbündet. Ich denke hier an die Bild Zeitung in Deutschland oder die Kronen Zeitung in Österreich. Der neuere populistische Journalismus ist in seiner ideologischen Ausrichtung hingegen konsequenter.

Wer produziert populistischen Journalismus?
Hellmueller: Grundsätzlich findet populistischer Journalismus in vielen Medienformaten statt, bei unserer Studie haben wir uns auf rechtspopulistischen Journalismus bezogen, da dieser vor allem mit der rechtspopulistischen Webseite Breitbart in den USA und international an Bedeutung gewonnen hat. Durch den Erfolg der AfD in Deutschland und den Erfolg von Sebastian Kurz in Österreich gibt es aber auch in Europa immer eine größere Gruppe von Anhängern für solche Nachrichtenformate.

Auf welchen Plattformen findet dieser «Journalismus» statt?
Revers: Heute vor allem online, aber auch im Fernsehen und vor allem im «Talk Radio», wobei es fraglich ist, ob man dies überhaupt als Journalismus bezeichnen kann. Es ist vor allem in den USA ein wichtiger Bestandteil dessen, was Jeffrey Berry und Sarah Sobieraj als Empörungsindustrie («outrage industry») bezeichnen.

Wieso nennt man diese rechtspopulistische Propaganda überhaupt «Journalismus»?
Hellmueller: Die untersuchten Webseiten schreiben sich selber diese Rolle zu, da z.B. Breitbart-Journalisten auch Zugang zum Weißen Haus in Washington haben und an Pressekonferenzen teilnehmen. Sie nennen sich selbst «biggest source of breaking news and analysis» und «original reporting».

Wie stark ist der populistische «Journalismus» mittlerweile?
Revers: Eine Untersuchung des Berkman Klein Center der Harvard-Universität fand beispielsweise heraus, dass Breitbart auf konservativer Seite mehr als jedes andere Medium diskursive Hoheit während des letzten US-Präsidentschafts-Wahlkampfs erlangen konnte. In Europa ist der Einfluss des populistischen Journalismus allerdings viel schwächer.
Einerseits, weil die politische Rechte nach wie vor dank starker Boulevardmedien weniger auf ihn angewiesen ist, andererseits, weil sich das öffentliche Vertrauen in etablierte Nachrichtenmedien nicht in einer vergleichbaren Krise wie in den USA befindet.

Was unterscheidet ihn von «gewöhnlichem» Journalismus?
Hellmueller: In erster Linie rechtspopulistische Stilmittel, die von den Webseiten verwendet werden. Die direkte Übernahme solcher Stilmittel spiegelt die starke Nähe zur rechtspopulistischen Politik und es kann nicht von einer journalistischen Unabhängigkeit im traditionellen Sinne gesprochen werden.
Sie wird aber auch nicht angestrebt. Populistischer Journalismus wendet sich gegen eine Professionalisierung des Journalismus als eigenständige Institution. Ein Verständnis von populistischem Journalismus geht davon aus, dass die Professionalisierung des Journalismus am Ende eine ideologische Konstruktion ist, die eine verzerrte Realität präsentiert. Eine solche Vorstellung stellt die Existenz der Medien grundsätzlich infrage.

Beschäftigen Sie sich auch mit den Reaktionen der klassischen Medien auf populistischen «Journalismus»?
Hellmueller: Ja, in einem nächsten Schritt unserer Forschung interessieren wir uns vor allem auch für Reaktionen von traditionellen Medienorganisationen, die oft von den rechtspopulistischen Medien angegriffen werden. Wie gehen sie mit der erhöhten Menge an Anschuldigungen an Fake News und Lügen um? Gehen sie überhaupt auf die Kritik ein, und falls ja, wie wird darüber berichtet? Wie werden traditionelle Werte wie Objektivität und Unabhängigkeit diskutiert?

Haben Sie bereits erste Vermutungen?
Was wir beobachten, ist eine verstärkte politische und mediale Polarisierung, die sich in Diskussionen widerspiegelt, bei denen man sich nicht mehr über Fakten einigen kann und sich deshalb auch keine gemeinsame Kommunikation und Verständigungs-Schnittmenge ergibt. Bestes Beispiel: die Debatte um die Anzahl von Personen, die an der Amtseinführung von Donald Trump teilgenommen haben.


Wer sind Breitbart, Junge Freiheit und Unzensuriert?

Breitbart: «Breitbart News» operiert im ultrarechten Fahrwasser, hetzt seit Jahren gegen die Clintons, Juden und das Establishment der Republikaner. «Breitbart» stellte sich früh hinter US-Präsident Donald J. Trump. Seitdem stiegen die Nutzerzahlen Monat für Monat. Stephen K. «Steve» Bannon, Chef der Website, hatte Trumps Kampagne gerettet und war sein wichtigster Berater geworden – bis er das Amt niederlegen musste.

Jungefreiheit.de: Das Leitbild der Wochenzeitung Junge Freiheit ist nach eigenen Angaben unter anderem die «Regeneration deutscher Identität und Deutschland als selbstbewusste Nation». Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitete die Junge Freiheit daran, ihr Schmuddel-Image abzustreifen und als seriöse, rechtskonservative Zeitung zu erscheinen.

Unzensuriert.at: Hinter dem Portal, das angeblich der Wahrheit verpflichtet ist, stehen Personen, die eng mit einer Partei verbunden sind. Ihr Ziel ist es, rechte Parteien wie die FPÖ und die AfD zu stärken. Mit objektiver Berichterstattung hat das nichts zu tun. Manipulation steht im Vordergrund.


Die Forscher hinter der Studie

Dr. Lea Hellmueller
Nach ihrer kommunikationswissenschaftlichen Ausbildung an der Université de Fribourg verbrachte Dr. Lea Hellmueller mehrere Forschungsaufenthalte in den USA, zunächst an der University of Missouri, Columbia, und dann an der University of Texas at Austin. Von dort aus wurde sie auf eine Assistenzprofessur an der Texas Tech University berufen.
2016 wechselte sie an die University of Houston, um am Aufbau eines Global Media Research Centers mitzuwirken. Parallel dazu ist Lea Hellmueller Co-Leiterin eines 25 Länder umfassenden Netzwerks zur Erforschung des Einflusses von journalistischen Einstellungen auf die Nachrichteninhaltsproduktion. Hellmueller ist zurzeit Gastprofessorin an der Universität Zürich. Sie bietet die Lehrveranstaltungen «Media, Globalization and Terrorism» sowie «Das amerikanische Mediensystem und die US-Wahlen» an.

Dr. Matthias Revers
Zurzeit ist Dr. Matthias Revers noch wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Frankfurt und auf Arbeitssoziologie spezialisiert. Ab Januar 2018 wird er als Dozent an der «School of Media and Communication» der Universität Leeds lehren. Er hat an der State University of New York in Albany promoviert und befasst sich unter anderem mit Journalismusforschung und politischer Kommunikation.
Er fokussiert dabei die Digitalisierung der Medienarbeit. In seinem jüngsten Buch, «Contemporary Journalism in the US and Germany: Agents of Accountability», argumentiert Revers, dass journalistische Kulturen sich nicht nur signifikant voneinander unterscheiden, sondern sowohl offen als auch resistent für Wandel sein können.