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SEW: Einschüchterungen und Drohungen an Luxemburgs Schulen

SEW: Einschüchterungen und Drohungen an Luxemburgs Schulen

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Jules Barthel klagt an. Im Namen des OGBL-Syndikates SEW, aber auch im Namen zahlreicher Lehrer und Schüler, wie er unterstreicht. Der Ausbau der Autonomie der Schulen, von Minister Meisch gefördert, führe zu einem regelrechten Konkurrenzkampf zwischen und in den Schulen.

Die Macht der Direktoren sei stark angewachsen, viel würde über die Köpfe der Lehrer, der Eltern und der Schüler hinweg entschieden. In manchen Gebäuden komme es zu regelrechtem Machtmissbrauch, so Barthel. Eine Politik von Einschüchterung und Drohungen treffe besonders die Schwächsten im System, nämlich die «Chargés». Diese Zustände seien nicht in allen Lyzeen anzutreffen, aber in einigen schon, moniert das SEW.

Kein Frontalangriff

Die Kampagne #echwieremech soll denn auch nicht als Frontalangriff auf die Direktionen verstanden werden, sondern vielmehr als Unterstützung für die Lehrer und zur Stärkung der Schulkomitees. Barthel wartete mit einer Reihe von Beispielen aus dem Lehreralltag auf, mit denen die Notwendigkeit der Kampagne unterstrichen werden sollte.

Zum Beispiel kam es zu übereiligen Suspendierungen von Lehrern aufgrund falscher Beschuldigungen. Auch Personalmangel und zu viele Überstunden bieten Grund zur Gegenwehr. Der Führungsstil der Direktionen, aber auch der Verwaltung und des Ministers sollen von jedem einzelnen Lehrer permanent hinterfragt werden, um demokratische Strukturen in den Schulen durchzusetzen.

Siss
14. Juni 2018 - 6.36

Jo Jemp dat kann ech nemmen bestätegen. Ausserdem falen se engem regelméisseg an der Reck amplatz een ze ennerstetzen. Se verstoppen sech hannert dem Schoulgesetz an den Enseignant kann an der Klass kucken wéi en mat verhalensopfällege Kanner eens get. Si setzen jo gutt a roueg op hierem Büro! Awer dat Elteren mol hier Verantworten mussen iwwerhuelen an sou Fäll dovun schwätzt keen. An de Rescht vun de Kanner leid ennert der Situatioun. Vill Léit froen sech mettlerwéilen op se dat nach werten bis Pensioun packen.

Jemp
12. Juni 2018 - 23.45

Die neuen Inspektoren, die in den Primaerschulen, pardon, Grundschulen, neuerdings gleich rudelweise einfallen, sind da aber auch nicht besser, als die traditionnel autoritaeren Lyzeumsdirektoren. Fuer den Grundschullehrer, der frueher nur nach den beiden voellig unterschiedlich gestimmten Pfeifen des jeweilig zustaendigen Inspektors und Buergermeisters tanzen musste, wird es jetzt noch unbequemer, da seine Vorgesetzten sich vermehrt haben, wie die Kaninchen in Australien. Ruderboote, in denen fuenf Taktschreier mit Megaphon sitzen und gleichzeitig auf den einzigen Ruderer einschreien, haben naemlich schlechtere Chancen, als Boote mit fuenf Ruderern und einem Taktschreier, auch wenn der nach jedem Unterrichtsministerwechsel den Takt aenderte. Die Ruderer konnten damals eben einfach zusammen weiterrudern und den Schreier schreien lassen. Heute bleibt dem einzigen verbliebenem Ruderer nichts anders mehr uebrig, als unter einer immer lauter schreienden, grenzenlos widerspruechlichen Expertenbande, in einer tagtaeglich trueberen Bruehe herumzuruehren.