Prozess um brutalen Überfall in Luxemburg: Gericht vergisst Angeklagten

Prozess um brutalen Überfall in Luxemburg: Gericht vergisst Angeklagten

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Im Dezember 2008 wurde ein Ehepaar in Bereldingen von Einbrechern in seiner Wohnung überfallen und misshandelt. Knapp zehn Jahre nach der Tat müssen sich die vier mutmaßlichen Täter vor Gericht verantworten. Bevor die ersten Zeugen gehört werden konnten, musste die gestrige Gerichtsverhandlung für eine knappe Stunde unterbrochen werden – man hatte nämlich vergessen, einen der Angeklagten aus dem Strafvollzug abzuholen.

Die Wohnung der Opfer stand damals zum Verkauf. Am 22. Dezember meldete sich ein Unbekannter an der Haustür der späteren Opfer, um sich die Dreizimmerwohnung anzusehen. Am folgenden Tag kam er dann mit einer Frau zurück – und zwar unter dem Vorwand, die Wohnung noch einmal genauer betrachten zu wollen. Nach der Besichtigung meinte der potenzielle Käufer dann, er wolle auch den Keller sehen.

Als die Hausbesitzerin diesem Wunsch nachkommen wollte und die Haustür öffnete, wurde sie von zwei weiteren Männern, die bereits im Flur warteten, brutal in die Wohnung zurückgedrängt. Die damals 75-jährige Frau fiel sofort zu Boden. Einer der Männer soll sie mehrmals ins Gesicht geschlagen haben. Ärzte stellten zudem fest, dass ihre Hand bei dem Überfall gebrochen wurde. Auch ihr Mann wurde von den Tätern bedrängt und misshandelt. Ihm wurden während des Raubüberfalls drei Rippen gebrochen.

Zudem wurde das Ehepaar mit Klebeband gefesselt und geknebelt. Immer wieder schlugen die Diebe ihre Opfer und bedrohten sie mit einer Schusswaffe sowie einem Messer. Die Einbrecher verlangten vom Ehepaar, dass es den Safe öffnet, da sie einen Millionenbetrag darin vermuteten. Neben einer Geldsumme von 3.500 Euro in bar konnten die Kriminellen Schmuck im Wert von insgesamt 186.000 Euro sowie einige Luxusartikel erbeuten. Anschließend fesselten sie das Ehepaar wieder und traten dann die Flucht an. Ein Notruf erreichte die Polizei damals gegen 19.16 Uhr.

Eine erste Suche nach den Einbrechern verlief erfolglos. Erst im Jahr 2014 kam die Polizei einem der Täter mit einem DNA-Vergleich auf die Spur. Anhand verschiedener Anrufe und einzelner Telefonnummern konnte sie dann die Verdächtigen im französischen Forbach ermitteln. Heute wird der Prozess fortgesetzt. Sowohl Ermittler als auch Opfer werden von der Richterin gehört.

Flick
16. Oktober 2018 - 21.56

Hauptsache Polizeikontrollen an jeder Ecke !!! Bagatelltäter werden sofort geköpft, ................. wahre Kriminelle haben noch 10 Jahre Schonfrist !!!!!!! Unsere Justitz ist ein Witz, war sie aber auch schon vor Gambia !!!!

Nomi
16. Oktober 2018 - 16.25

""2008 und wir sind 2018…? “no comment” die luxemburger Justiz ist einfach . . . . . . ! An de Factor Zo'ufall huet der Justiz och nach massiv gehollef, soss wir nach Naischt geschidd !

Le républicain
16. Oktober 2018 - 12.49

2008 und wir sind 2018...? "no comment" die luxemburger Justiz ist einfach unmöglich...die Opfer hätten in der Zwischenzeit schon in einer besseren Welt sein können, bevor dann endlich die Sache vor Gericht landet...Bravo für den Justizminister kann man da nur sagen... nun ja der Wähler hat ihn ja bestätigt......