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Theresa May macht Sajid Javid zum britischen Innenminister

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Die britische Premierministerin Theresa May hat nach dem Rücktitt von Innenministerin Amber Rudd den konservativen Politiker Sajid Javid in das Amt berufen.

Die britische Premierministerin Theresa May hat nach dem Rücktitt von Innenministerin Amber Rudd den konservativen Politiker Sajid Javid in das Amt berufen. Er war zuletzt in der Regierung als Minister für Kommunen zuständig. Rudd hatte am Sonntagabend wegen ihres Verhaltens im Skandal um Einwanderer aus der Karibik ihr Amt aufgegeben. Die oppositionelle Labour-Partei hält May vor, schon sie selbst habe in ihrer Zeit als Innenministerin ein feindliches Klima für illegale Einwanderer geschaffen

Javid hatte bislang verschiedene Regierungsposten inne und auch bei der Deutschen Bank gearbeitet. Der 48-Jährige ist der Sohn eines pakistanischen Busfahrers. Seine Familie kam in den 1960er Jahren nach Großbritannien. Der britische Sender BBC bezeichnete ihn als zurückhaltenden EU-Anhänger. Seine Interview-Äußerungen lassen ihn aber nicht eindeutig zuordnen. Rudd ist eine EU-Befürworterin und war im Kabinett für Premierministerin May als politisches Gegengewicht zu den Brexit-Hardlinern wichtig.

Javids bisheriges Amt als Minister für Kommunen übernimmt James Brokenshire, wie Downing Street am Montag weiter mitteilte. Er war früher britischer Nordirland-Minister, trat aber aus gesundheitlichen Gründen zurück. Inzwischen geht es ihm wieder besser.

Amber Rudd war als Innenministerin auch für Frauen und Gleichberechtigung zuständig. Diese Bereiche übernimmt Entwicklungshilfeministerin Penny Mordaunt.

Rudd war für ihre widersprüchlichen Aussagen im Skandal um die Windrush-Generation scharf kritisiert worden. So werden karibische Einwanderer bezeichnet, die zwischen 1948 und 1971 auf Einladung der Regierung in London als Arbeitskräfte nach Großbritannien kamen.

Etliche Immigranten und ihre Nachfahren hatten Probleme, ihr Aufenthaltsrecht nachzuweisen, weil sie nie entsprechende Dokumente bekommen haben. Ihnen wurde mit Abschiebung gedroht, Sozialleistungen und medizinische Behandlungen wurden verweigert.