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Armenischer Regierungschef will Karabach-Gespräche mit Aserbaidschan

Armenischer Regierungschef will Karabach-Gespräche mit Aserbaidschan

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Der neue armenische Regierungschef Nikol Paschinjan hat als eine seiner ersten Amtshandlungen die Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus besucht. Dabei rief er das benachbarte Aserbaidschan zu Friedensgesprächen auf, an denen auch die Führung des abtrünnigen Berg-Karabach direkt teilnehmen solle, wie örtliche Medien berichteten.

Das Parlament in Eriwan hatte Paschinjan am Dienstag nach wochenlangen Massenprotesten zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Er hatte Korruption und Vetternwirtschaft kritisiert und Reformen angekündigt. Im Karabach-Konflikt will er aber den harten Kurs seiner Vorgänger fortsetzen.

Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber von proarmenischen Kräften kontrolliert. Eriwan und Baku liegen seit den 1990er Jahren im Streit um die Region. Proarmenische Truppen halten zudem angrenzende aserbaidschanische Gebiete völkerrechtswidrig besetzt. Experten warnen, die Kämpfe könnten jederzeit wieder eskalieren. Zuletzt waren 2016 rund 120 Menschen getötet worden.