Innenminister Dan Kersch, der zurzeit mit der CGFP über ein neues Gehälterabkommen beim Staat verhandelt, hatte gegenüber dem Tageblatt den Vorschlag gemacht, die ungeliebte 80/80/90-Regelung abschaffen zu wollen, sollte dies Bestandteil eines Gesamtpaketes mit der verhandelnden Gewerkschaft im öffentlichen Dienst sein. Das aktuell gültige Abkommen sieht vor, dass Berufsanfänger während der beiden ersten Jahre beim Staat 80 Prozent des normalen Gehaltes beziehen und im dritten Jahr 90 Prozent.
Gegen diese Regelung – die ursprünglich von der CGFP mitgetragen wurde – läuft diese seit über einem Jahr, seit Frühjahr 2017, Sturm und reagierte denn auch verhalten positiv auf den ministeriellen Vorschlag, der auch beinhaltet, die Praktikumszeit von drei auf zwei Jahre zu reduzieren.
Während der laufenden Verhandlungen werde man keine Stellung beziehen; es sei aber klar, dass die Abschaffung der 80/80/90-Regelung eine Kernforderung der Gewerkschaft sei, hieß es auf Nachfrage aus der CGFP-Zentrale. Die Verhandlungen würden in eine Richtung gehen, bei der die Gewerkschaft eher erwartet, dass ein positiver Abschluss erreicht werden könne als das Gegenteil. Dennoch sei alles offen und die CGFP wolle den Fortgang der Gespräche mit Minister Kersch abwarten.
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