Nach dem Tod von US-Senator John McCain findet Donald Trump nur knappe Worte. Medienberichten zufolge hat sich der US-Präsident bewusst gegen eine Würdigung seines Widersachers entschieden.
Die Verdienste des gestorbenen US-Senators John McCain finden international Beachtung – doch ausgerechnet US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge eine offizielle Würdigung seines innerparteilichen Kritikers abgelehnt. Dabei hätten unter anderem Trumps Sprecherin Sarah Sanders und sein Stabschef John Kelly für eine ausdrückliche Honorierung von McCains Verdiensten mit Blick auf das Militär und den Senat plädiert, schrieb die Washington Post am Sonntag (Ortszeit). In einem später nicht veröffentlichten Entwurf für eine Würdigung sei der Vietnam-Kriegsveteran als «Held» bezeichnet worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Quellen im Weißen Haus.
Trump kondolierte zwar der Familie per Twitter, verlor in dem Tweet aber keine Worte über McCains Leben und Wirken. Der Sender CNN berichtete, mit dem Vorgang vertraute Quellen hätten bestätigt, dass eine vorbereitete Würdigung nicht veröffentlicht wurde. Ursprünglich hätte es eine über Trumps Tweet hinausgehende Mitteilung geben sollen. Die New York Times schrieb, McCain habe vor seinem Tod mitgeteilt, er wünsche nicht, dass Trump auf seiner Beerdigung anwesend sei. Der Republikaner McCain war am Samstag im Alter von 81 Jahren auf seiner Ranch in Arizona an einem Gehirntumor gestorben.
Große Abneigung von beiden Seiten
Das Verhältnis zwischen Trump und McCain war von gegenseitiger Abneigung geprägt. Während der Tod des Politikers am Wochenende in den USA und auch im Ausland Bestürzung und Trauer auslöste, schrieb Trump in knappen Worten auf Twitter: «Mein tiefstes Mitgefühl und Respekt gehen an die Familie von Senator John McCain. Unsere Herzen und Gebete sind bei Euch!» First Lady Melania Trump dankte McCain dagegen ausdrücklich für dessen Dienst an der Nation. Auch Vizepräsident Mike Pence würdigte McCains lebenslangen Dienst im Militär und in der Politik. «Gott segne John McCain», schrieb er. Trumps Sprecherin Sarah Sanders nannte McCain «einen großen Amerikaner».
Als Pilot der US-Navy war McCain in Vietnam in Gefangenschaft geraten und von den Vietcong gefoltert worden. Trump erklärte dazu im Jahr 2015, McCain sei kein Kriegsheld, weil er während des Vietnam-Krieges gefangen genommen worden sei. «Ich mag Leute, die nicht gefangen genommen worden sind.» Das Entsetzen war groß – Trumps Beleidigungen und Provokationen waren damals noch ungewohnt, eine Entschuldigung lehnte er ab. McCain zählte als Fachmann in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu den prominentesten Mitgliedern des US-Kongresses. Er erwarb sich über die Parteigrenzen hinweg große Anerkennung – allerdings nicht bei seinem Parteikollegen Trump.
Vor der Beerdigung soll der Sarg des streitbaren Politikers am Mittwoch in Phoenix – in McCains Heimatstaat Arizona – öffentlich aufgebahrt werden, für Donnerstag ist in der Stadt dann ein Gottesdienst geplant. Am Freitag soll der Sarg im Kapitol der US-Hauptstadt Washington stehen, für Samstag ist eine private Trauerfeier in der Washingtoner National-Kathedrale geplant. Es wird damit gerechnet, dass McCain anschließend auf dem Gelände der Marineakademie in Annapolis im US-Bundesstaat Maryland beigesetzt wird, hierzu wurden jedoch zunächst keine Einzelheiten genannt. Lokalen Medienberichten zufolge sollen die Ex-Präsidenten Barack Obama und George W. Bush die Trauerreden halten.
McCain hätte an diesem Mittwoch seinen 82. Geburtstag gefeiert. Er war sechsmal als Vertreter von Arizona in den US-Senat gewählt worden. Im Jahr 2000 versuchte er sich erstmals als Präsidentschaftsbewerber, 2008 ein zweites Mal und wurde Kandidat seiner Partei, unterlag dann aber Obama.
Et gi vill Dabo'en op deser Welt, mee den TRUMP schafft mat alle Mëttelen fir den "Number ONE", ze sin an ze blwiewen. A Milliounen ënnerstëtzen en.
Dafür werden sich sicher einige Claqueure finden, insofern sie denn nicht ebenfalls im Gefängnis sitzen, wo Trump ja auch hingehört, schließlich ist er Teil einer Verschwörung gegen die USA und müsste nach den Aussagen seines Ex-Anwalts Cohen ja eigentlich nur noch angeklagt werden. Demnächst kommt aber wohl erst mal Udai dran, also sein Donald Junior.
Wir warten alle gespannt wer wohl die offizielle Würdigung des bisher wohl einzigartigsten Präsidenten der USA übernehmen wird,wenn er einmal seinen Abgang hinter sich hat. Vielleicht schreibt er seine Lobrede ja selbst.
Peinlicher geht nicht Mr.Trump