Wer wird das Differdinger Bürgermeisteramt nach dem Rücktritt von Roberto Traversini («déi gréng») übernehmen? Bisher scheint alles auf den Schöffen Georges Liesch hinauszulaufen. Laut RTL-Informationen sind jedoch zwei Kandidaten im Gespräch.
2017 wurde Roberto Traversini mit rund 5.000 Stimmen Bürgermeister Differdingens. Dadurch konnten die Grünen ihre Sitze im Gemeinderat mehr als verdoppeln: von drei auf sieben. Zum Vergleich: Dem Zweitplatzierten der Partei im Süden, Georges Liesch, gaben die Wähler lediglich 3.310 Stimmen.
Infolge der Affäre rund um das geerbte Haus von Traversini in einem Naturschutzgebiet wird gemunkelt, dass der Schöffe das Bürgermeisteramt nun übernehmen könnte.
Neben Liesch sei Christiane Brassel-Rausch laut RTL eine Option. Die Fraktionsvorsitzende von «déi gréng Déifferdeng» ersetzt derzeit Laura Pregno im Schöffenrat, die aufgrund ihres Elternurlaubs einen Platz im Gemeinderat eingenommen hat.
Liesch umstritten
Zumindest eine Wahl Lieschs würde für noch mehr Gegenwind aus der Opposition sorgen: Er steht nämlich dem Gemeindedienst vor, in dem die privaten Pläne für Traversinis Immobilie angefertigt wurden. Vergangene Woche hatte sich herausgestellt, dass der zurückgetretene Bürgermeister einen Lehrling mit den Plänen beauftragt hatte.
Die Mehrheit aus «déi gréng» und CSV im Differdinger Rathaus würde derzeit die Köpfe zusammenstecken und eifrig über die Nachfolge diskutieren. Auch auf nationaler Ebene gibt es noch Unklarheiten: Traversini ist zwar als Bürgermeister zurückgetreten, bleibt aber Abgeordneter im Parlament.
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