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Paul Belche, ehemaliger Chef der Dillinger Hütte, ist mit 67 Jahren gestorben

Paul Belche, ehemaliger Chef der Dillinger Hütte, ist mit 67 Jahren gestorben

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«Ich bin aufgewachsen in einer luxemburgischen Kleinstadt mit drei Stahlhütten in der näheren Umgebung» – so hat Paul Belche einmal in einem Gespräch mit der Zeit die Zwangsläufigkeit seines späteren Werdegangs erklärt. Obwohl doch niemand aus seiner Familie je in einer Hütte gearbeitet hat, prägte die Umgebung offenbar den Mann, der am 21.Juni im Alter von 67 Jahren gestorben ist.

Belche studierte zwar zunächst Physik, promovierte aber schon am Institut für Eisenhüttenkunde in Aachen. 1983 begann dann sein Aufstieg in der Arbed-Gruppe: Forschung, Produktentwicklung, Qualitätssicherung, Vertrieb und Finanzen. Als besonders prägend erlebt er vier Jahre in Singapur.

Von da kehrt er 1993 zurück nach Luxemburg – mit seiner Frau und inzwischen vier Kindern. Ihn selbst zieht es aber bald wieder für einige Jahre in die diesmal etwas nähere Ferne: zu den Stahlwerken in Bremen.

2005 tritt er schließlich der Dillinger Hütte bei. «Viele wichtige Entscheidungen und zukunftsweisende Investitionen fielen in seine Amtszeit», heißt es in einer Anzeige der Dillinger Hüttenwerke über die Zeit, in der Belche unter anderem Vorstandsvorsitzender war von Dillinger und der Dillinger Hütte Saarstahl AG (DHS).

Reinhard Störmer, der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende der DHS, präzisiert: «Die Sanierung der Zentralkokerei Saar, die Vorbereitung der Investition für den Bau von Steelwind Nordenham, den Ausbau der Dickblechstrategie, das Revamping der Stranggießanlage CC5 oder der Bau des Gichtgaskraftwerkes fielen in seine Amtszeit», schreibt Störmer in einer Mitteilung – und fasst in einem kurzen Satz zusammen: «Paul Belche war ein Stahlmann durch und durch.» fgg