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Ein Haus der Arbeit für Landesverband, CSL und OGBL: „Casino syndical“ ist komplett renoviert

Ein Haus der Arbeit für Landesverband, CSL und OGBL: „Casino syndical“ ist komplett renoviert

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Nach gut sechs Jahrzehnten war eine grundlegende Renovierung des Bonneweger «Casino syndical» notwendig geworden. Gemeinsam mit der Arbeitnehmerkammer wurde aufwendig um- und ausgebaut. Nun steht der Arbeiterschaft wieder ein modernes und funktionelles Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof zur Verfügung.

Nachdem die «Chambre des salariés» (CSL) ihren (neu gebauten) Teil des Gebäudekomplexes bereits eine Woche zuvor eingeweiht hatte, fand am vergangenen Freitag die Eröffnungsfeier des FNCTTFEL-Landesverbandes statt. In diesem Abschnitt des Casinos wird übrigens auch das Finanzsyndikat des OGBL Büros beziehen, was die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Gewerkschaften unterstreicht.

Während die CSL auf dem Gelände der früheren «Coopérative de Bonnevoie» einen Neubau errichtete, wurde das Gebäude des Landesverbandes komplett entkernt (bis auf den vor neun Jahren renovierten großen Saal) und begreift nach der Renovierung nun moderne Büros, einen behindertengerechten Aufzug und zahlreiche Konferenzsäle auf drei Ebenen, die mit dem CSL-Flügel verbunden sind.

Auch die Brasserie wurde modern umgestaltet, wird aber erst mal nur den Kursusteilnehmern des Lifelong Learning Center der CSL und anderen Gästen zugänglich sein. Ein sozialer Treffpunkt für alle wird es in einer ersten Phase nicht sein, wie CSL-Präsident Jean-Claude Reding erklärte, der aber auf kulturelle und soziale Veranstaltungen und Versammlungen von lokalen Vereinen verwies, die dort stattfinden können.

Während der Eröffnungszeremonie ging Guy Greivelding, Ehrenpräsident des Landesverbandes, auf die Geschichte des Hauses ein, das am 13. Mai 1956 eröffnet wurde und unter anderem Bühne für einige spektakuläre Sozialkämpfe war. So erinnerte er zum Beispiel daran, dass das Gebäude 1984 während des Streiks der Fliesenleger als Zentrale diente, dass der Indexstreik 1982 seinen Ursprung im Casino hatte ebenso wie der Streik gegen die Pensionsreform im öffentlichen Dienst 1998 oder derjenige um die Zukunft der Eisenbahn im Jahr 2003.

Er – selbst ein Bonneweger – sprach aber, vor zahlreichen Gästen, auch den sozialen Charakter des Gebäudes an. Zahlreiche kulturelle und sogar sportliche Veranstaltungen wurden hier organisiert, so dass das Casino auch immer ein Zentrum des Bonneweger Vereinslebens war.

Die Bühne war so ausgerichtet, dass sogar Boxkämpfe möglich waren. Aber auch Tischtennis wurde im Casino gespielt, das «Foyer de la femme» lud hier zur «Kaffissstuff» und zahlreiche Ballveranstaltungen wurden im großen Saal abgehalten.
Jetzt steht das Casino also, neuwertig, weiteren Generationen zur Verfügung und bleibt ein Juwel der Arbeiterschaft in einem populären Viertel.


Konflikt bei Luxtram: Unterstützung von der CGT

Im Rahmen der Eröffnungsfeier ging Landesverbandspräsident Georges Merenz auch auf aktuelle sozialpolitische Themen ein. So äußerte er Kritik am Vorhaben der Regierung, den öffentlichen Transport im Lande künftig kostenlos gestalten zu wollen. Kurzfristig werde zu diesem Thema auch eine Unterredung mit Minister François Bausch stattfinden. Des Weiteren kündigte Merenz an, dass die Gewerkschaft nun im Rahmen des Tarifkonfliktes bei Luxtram – die Angestellten haben weitaus schlechtere Arbeitsbedingungen als etwa ihre Kollegen bei der CFL – auch mit der französischen CGT zusammenarbeite. Merenz machte diesbezüglich einen letzten Aufruf an die Regierung, die das Transportmittel zusammen mit der Stadt Luxemburg über die Gesellschaft Luxtram betreibt, einzulenken, ansonsten würde man „den Tram aus de Schinnen hiewelen“ …


Lesen dazu auch den Kommentar von Robert Schneider.

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Brasserie im Bonneweger Casino