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Fliegender Wechsel: Trainer Pedro Resende verlässt Rosport und landet beim RM Hamm Benfica

Fliegender Wechsel: Trainer Pedro Resende verlässt Rosport und landet beim RM Hamm Benfica

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Es waren animierte Stunden für BGL-Ligue-Trainer Pedro Resende. Nicht einmal 24 Stunden war er vereinslos: Nachdem er in Rosport für einen Paukenschlag gesorgt hatte, soll er jetzt die Mission Klassenerhalt mit dem RM Hamm Benfica schaffen.

So schnell kann’s gehen … Am Sonntagabend verkündete RMHB-Präsident Paul Lopes in Ettelbrück noch, „Stand heute“ bliebe Gonçalo Cruz Trainer seiner Centser. Nicht einmal 18 Stunden später wurde dem Nachfolger von Dan Santos der Stuhl vor die Tür gesetzt. „Die Entscheidung fiel erst heute (Montag)“, beteuerte er.

Am Sonntagabend hatte es eine Personaländerung gegeben, von der die „Benficistas“-Vereinsverantwortlichen sofort profitieren wollten: Der 41-jährige Portugiese Pedro Resende hatte sein Amt überraschend an der Sauer niedergelegt. Eine Option, die der RMHB ergriff. Gestern Abend bestätigte der Tabellen-13., dass ein Vertrag über zwei Jahre (mit Option auf eine weitere Saison) unterschrieben wurde, der ebenfalls bei einem Abstieg in die Ehrenpromotion gültig bleibt. Doch Lopes sah sich gleich zu einem Verteidigungsmanöver gezwungen: „Ich möchte betonen, dass er Rosport nicht verlassen hat, um nach Hamm zu kommen. Wir haben die Nachricht, wie alle anderen, am Sonntagabend gelesen und erst danach gehandelt.“ Pechvogel Cruz sei zwar „enttäuscht“, man hätte aber nie ein Geheimnis daraus gemacht, bei der richtigen Gelegenheit zuzuschlagen.

Davon war nach der Ankündigung vom 27. März zumindest offiziell nicht auszugehen: „Der FC Victoria Rosport setzt auf Kontinuität und hat den Vertrag mit Trainer Pedro Resende für die kommende Saison verlängert.“ Doch nur wenige Tage später kommt es (nach einer Meisterschaftsniederlage gegen die Jeunesse und dem Pokalaus) im heimischen Stadion zum Eklat und der Coach teilt den Spielern nach dem Liga-Erfolg mit, dass er sein Amt niederlegen wird. „Vor etwa zwei Wochen haben wir mit den Gesprächen bezüglich der Vertragsverlängerung begonnen und waren uns alle einig, weiterzumachen“, blickte Resende zurück. Unterschrieben wurde nichts, es blieb bei den mündlichen Versprechen. „Ich ging davon aus, dass dies sowohl für die BGL Ligue als auch im Falle eines Abstiegs der Fall wäre.“ Doch aufgrund der beiden Niederlagen und weiterer Gespräche wird ihm klar, dass die Abmachung nur im Falle des Klassenerhalts Gültigkeit besaß.

„Mehr Garantien“

Dabei hätte Resende eigenen Aussagen zufolge bereits zwischenzeitlich andere Optionen gehabt – und letztendlich auch genau das bekommen, wonach er suchte: „Es gab Kontakte zu anderen Vereinen mit weitaus besseren Garantien. Ich habe alles abgelehnt, denn ich ging davon aus, hier weitermachen zu können.“ Einer davon dürfte wohl auch der RM Hamm Benfica gewesen sein, der gestern blitzschnell reagierte und sich bereits in der Mittagsstunde mit dem Übungsleiter traf. Mit nach Hamm hat er seine Assistenten André Vaz, Victor Loureiro und Artur Guedes genommen.

Angewidert ist der 41-jährige Resende trotzdem: „Für mich war die Entscheidung, in Rosport aufzuhören, nicht einfach. Aber aufgrund meiner familiären Situation brauche ich derzeit Stabilität. Die gab es nicht mehr. Ich muss an meine Familie denken, auch wenn es mir schwergefallen ist, da ich mich mit meinen Spielern hervorragend verstanden habe.“
Das Wechselbad der Gefühle wird seinen Höhepunkt allerdings erst am kommenden Wochenende erreichen, denn dann wird der Coach mit seiner neuen Formation im erbitterten Abstiegskampf auf seinen ehemaligen Arbeitgeber treffen.


Feuerwehrmann: Nummer 3

Etwas überrumpelt von Resendes Reaktion wirkte der Rosporter Vorstand dann doch (siehe Tageblatt vom Montag). Noch in den späten Abendstunden wurde der Feuerwehrmann gefunden.

René Roller, Sportkoordinator, und Sergio Marques werden die Mannschaft betreuen, um das Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen. Eine wenig überraschende Personalentscheidung: 2017 sprang Roller am 2. März in die Bresche, 2018 bereits am 19. Februar. Und jedes Mal hat es der 59-Jährige geschafft, dass Rosport den Kopf am Ende noch aus der Schlinge gezogen hat.