Wie und wann merkt ein Heranwachsender, dass seine Sexualität sich anders entfaltet, als von ihm erwartet wird? Wie geht er damit um, wie kommt seine Umgebung damit klar? Auf all diese Fragen sucht der kanadisch-amerikanische Film „Love, Simon“ von Greg Berlanti in einer romantischen Komödie nach (oberflächlichen) Antworten.
Wir sind in einem ruhigen Wohnviertel von Atlanta. Die eleganten Villen liegen in schönen Gärten, Bäume und Grünanlagen verhindern eine allzu invasive Nachbarschaft. In dieser sorgenfreien, komfortablen Welt wächst Simon (Nick Robinson) auf, wohl behütet von seinen gebildeten, verständnisvollen Eltern Emily und Jack (Jennifer Garner und Josh Duhamel), gut aufgehoben in seiner Clique, in der ihm seine langjährige Freundin Leah (Katherine Langford) und die neu hinzugezogene, attraktive Abby (Alexandra Ship) Rückhalt geben. Doch allmählich findet Simon in dieser schön geordneten, heilen Welt seinen Platz nicht mehr; er spürt, dass er irgendwie anders ist, dass seine Erwartungen an das Leben und an die Liebe, die es als Teenager zu entdecken gilt, anders aussehen, als er und seine Umgebung das von ihm erwarten. Doch zwischen diesem diffusen Verspüren eines bislang undefinierbaren Gefühls und dem klassischen Outing liegt ein langer, steiniger Weg.
Gefühl des Alleinseins
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