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Da staunt der Großherzog

Da staunt der Großherzog
Großherzog Henri in Aktion: Hält man eine Stahlkette zwischen die beiden Module des Magneten, faltet sie sich unverzüglich zusammen.

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Großherzog Henri hat am Mittwoch das Luxembourg Science Center in Differdingen besucht. Präsident Nicolas Didier und dessen Team haben die neuesten Technologien des Alltags vorgestellt

Schon bei seiner Ankunft am Science Center erwartete Großherzog Henri am Haupteingang das erste Experiment. Ein 1,7 Tonnen schweres Auto kann hier anhand eines riesigen Hebels aus Stahlträgern von einer einzelnen Person hochgehoben werden. Das musste der Großherzog natürlich selbst ausprobieren.

Auch im weiteren Verlauf der Visite ließ er es sich nicht nehmen, das ein oder andere Experiment persönlich durchzuführen. Beim Betreten der großen «Explorations»-Halle tummelten sich hier bereits mehrere Schulklassen. Die Jugendlichen forderten den hohen Besuch gleich dazu auf, sein Glück am KickerRoboter zu versuchen. Das erforderte nicht viel Überzeugungskraft: Großherzog Henri nahm die Herausforderung sofort auf. Interessiert erkundigte er sich bei den jungen Entdeckern, wie ihnen denn das Science Center gefalle.

Weiter ging es zu einem riesigen Elektromagneten, der vom Ingenieur Jean-Paul Gilles vorgeführt wurde. Hier hatte der Großherzog die Möglichkeit, die Kraft eines Magnetfeldes am eigenen Leib zu erfahren. Als er eine Stahlkette zwischen die beiden Elemente hielt, faltete sich diese innerhalb von Sekunden komplett zusammen. Das Luxembourg Science Center besitzt mit diesem Elektromagneten eine der größten und leistungsfähigsten Spulen, die dem Publikum in Europa zugänglich sind.

Nächste Station: der 3D-Scanner. Großherzog Henri ließ sich in einem Gerät, das durch seine drehenden Bewegungen an eine Zeitmaschine erinnert, scannen und erhielt wenige Minuten später ein virtuelles 3D-Bild von sich per E-Mail. In Zukunft sollen Besucher hier eine Statue mit dem eigenen Abbild anfertigen lassen können.

Dieselmotor aus dem Jahr 1907

Ein anderer Roboter fräste eigens für den Besucher das Wappen des Landes in Aluminium.
Highlight war jedoch die Vorführung des Dieselmotors aus dem Jahr 1907, eines der weltweit ersten in Serie produzierten Dieselmotoren überhaupt mit einem Gewicht von über zehn Tonnen. Großherzog Henri hat hierzu wohl einen persönlichen Bezug, denn bis 1977 gehörte dieser Motor dem Großherzoglichen Hof. Er lieferte damals den Strom, um den Aufbau des Schlosses zu ermöglichen, später versorgte er dann den Hof mit Strom.

Nachdem er aufgrund des zuverlässig gewordenen Stromnetzes in Luxemburg nicht mehr benötigt wurde, hatte Grand-Duc Jean die Weitsicht, das historische Stück an das «Institut supérieur de technologie», heute die Uni Luxemburg, zu verschenken. Im Science Center wird der Dieselmotor nun, restauriert und funktionsfähig, in die richtige Perspektive gesetzt.

Abschließend warf der Großherzog noch einen Blick in die verschiedenen Shows, an denen die Kinder und Jugendlichen gerade teilnahmen. Gemeinsam mit ihnen entdeckte er die Reaktion von Stahl auf Hitze, die Wirkung von flüssigem Stickstoff und bereitete im Küchenlabor zusammen mit einer kleinen Entdeckerin ein leckeres Vanilleeis zu. «Schmeckt das Eis?», fragte der Großherzog in die Runde. Die Kinder antworteten ohne zu zögern mit einem lauten «Ja!».

 

Von unserer Korrespondentin Melody Hansen

Max
7. Dezember 2017 - 18.26

Dabei kennt der Großherzog sein Volk noch immer nicht, es gibt so Einiges was seine Berater, wahrscheinlich auch aus Eigennutz, unserem Herrscher vorenthalten.