Der 25 Jahre alte Angeklagte soll zusammen mit einem Freund im Juli 2011 zwei Polizisten angegriffen und verletzt haben. Zudem soll er am 12. November desselben Jahres auf «Helfenterbréck» in Bartringen zwei Personen ohne Grund ins Gesicht geschlagen haben. Als sei dies noch nicht genug, soll er einer Untersuchungsrichterin gegenüber am 26. November 2011 bei einer Verhandlung Morddrohungen ausgesprochen haben.
Bei der Tat im Juli soll der Hauptbeschuldigte zusammen mit einem 19 Jahre alten Freund in der Hauptstadt in der Nähe der Badeanstalt zwei Polizisten geschlagen und verletzt haben. Der Angeklagte stritt die Tat zu Beginn der Sitzung kategorisch ab, wobei sein jüngerer Freund die Handlungen ohne Umschweife gestand.
15 Schläge
Anschließend trat einer der Polizisten in den Zeugenstand, und sagte aus, dass er und ein Kollege am 21. Juli vom Eigentümer einer Bar alarmiert wurden weil Kunden im Inneren randalieren würden. «Der Bareigentümer warnte uns, dass die zwei Kunden bewaffnet wären. Als wir die beiden Verdächtigen fragen wollten, was genau in der Bar ablief, schlugen beide auf uns ein,» so der Beamte.
Wenigstens 15 Schläge sollen die beiden Polizisten erhalten haben. Der 25jährige Angeklagte wies die Vorwürfe erneut von sich und betonte, dass er zwar an dem Abend an Ort und Stelle war, allerdings geflüchtet sei als die Polizei eintraf. Sein jüngerer Begleiter gab zwar wohl die Tat zu, sagte aber aus, dass er sich nicht mehr an den genauen Tathergang erinnern könne, da er an dem Abend jede Menge Alkohol getrunken habe, hätte aber nicht vergessen, dass er den Polizisten gegenüber handgreiflich geworden sei.
Verschiedene Versionen
Anschließend wurde der 25jährige Beschuldigte zu der Tat vom 12. November befragt. Hier soll er auf «Helfenterbréck» nahe eines Einkaufszentrums zwei Personen grundlos geschlagen und dabei verletzt haben. Die Erklärung fiel mehr als dürftig aus: «Jo ët stëmmt an et deet mer leed, mee ech hun déi Leit einfach ugepöbelt». Eine Aussage, die nicht lange bestand hatte. Denn schon wenig später beharrte er auf einer anderen Version. So hätte nicht er den Streit angefangen, sondern die zwei Passanten.
Der Ermittler in dieser Affäre schilderte, dass der Beschuldigte nach seiner Festnahme auf dem Polizeikommissariat randaliert habe. Die Beamten hätte zu härteren Maßnahmen greifen müssen um den Mann zu beruhigen und ihm Hand- und Fußfesseln anlegen zu können. «Er randalierte und rannte ständig mit dem Kopf gegen die Wand», so der Polizist.
Schlussendlich wird dem Angeklagten vorgeworfen er habe am 26. November des vergangenen Jahres einer Untersuchungsrichterin Morddrohungen gemacht und sie nach der Sitzung beleidigt. Eine Tat, die der Beschludigte zugab und wofür er sich entschuldigte.
Urteil am 18. Dezember
In der Kriminalaffäre des versuchten Totschlags fordert die Staatsanwaltschaft zehn Jahre Haft ohne Bewährung, sowie weitere zwei Jahre wegen der anderen Straftaten die dem Mann zu Last gelegt werden. Für den 19jährigen Mitbeschuldigten, der an der Tat vom 21. Juli 2011 beteiligt war, forderte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von einem Jahr. Das Urteil wird am 18. Dezember gesprochen.
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