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Zugschaffner angegriffen

Zugschaffner angegriffen

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LUXEMBURG - Zwei Zugschaffner wurden am Donnerstagabend tätlich angegriffen. Einer der Täter konnte flüchten. In einem Fall wollte die Schaffnerin lediglich den Fahrausweis kontrollieren.

Gegen 18.50 Uhr meldete eine Schaffnerin aus dem aus Lüttich in Luxemburg ankommenden Zug, dass sie Probleme mit einem Fahrgast habe. Ein junger Mann wollte ihr weder Fahrschein noch Identitätskarte vorweisen. Außerdem sei sie tätlich angegriffen worden. Dabei sei ihr ein anderer Fahrgast zu Hilfe gekommen. Der ungestüme Zeitgenosse wurde von der Polizei Luxemburg-Bahnhof am Bahnsteig in Empfang genommen. Auch in dieser Situation habe sich der junge Mann, welcher kein Unbekannter für die Ordnungskräfte ist, wenig kooperativ gezeigt, meldet die Polizei. Alle gerichtlichen Schritte seien eingeleitet worden.

Der zweite Zwischenfall ereignete sich am Bahnhof Esch-Alzette gegen 23.20 Uhr. Hier wurde ein Schaffner von einem jüngeren Mann ins Gesicht geschlagen. Der Grund: Der CFL-Angestellte hatte den Mann daraufhingewiesen, er dürfe seine Füße nicht auf die Sitzbank legen. Das schien dem aggressiven Fahrgast nicht zu gefallen. Er versetzte dem Schaffner einen Schlag ins Gesicht und floh anschließend ab dem Bahnsteig Nummer 2 durch die Unterführung.
Täterbeschreibung: männlich, von dunkler Hautfarbe, etwa 16 bis 17 Jahre alt. Zur Tatzeit trug der junge Mann eine senffarbene Hose, ein schwarzes T-Shirt und eine dunkele Baseballmütze. Er war im Besitz eines dunkelgrünen Rucksackes.

Abschreckungsmaßnahmen

Nach einem spürbaren Rückgang der tätlichen Angriffe auf das Zugpersonal im vergangenen Jahr zeichnet sich derzeit eine Zunahme dieses Jahr ab. 2012 war die Zahl der Angriffe auf das Begleitpersonal in den Zügen von 32 gemeldeten Fällen 2011 auf 16 gefallen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden jedoch bereits 9 Fälle verzeichnet. In der Vergleichsperiode des Vorjahres waren es sechs.

Die ergriffenen Abschreckungsmaßnahmen hätten 2012 ihre Früchte getragen, so CFL-Sprecher Romain Meyer gegenüber Tageblatt.lu. In allen Zügen sind Kameras eingebaut, die den gesamten Passagierbereich erfassen. Dank einer Videoaufzeichnung konnten die Täter überführt werden, die 2011 einen Zugpassagier brutal verprügelt hatten. Der Prozess hatte im Frühjahr dieses Jahres stattgefunden. Die Angeklagten wurden zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt.