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Zu trocken und zu kalt

Zu trocken und zu kalt
(dpa)

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Das Frühjahr war in Luxemburg im Vergleich zu den vergangenen Jahren wärmer und deutlich trockener, aber auch teilweise kalt. Sorgen bereitet den Experten die Entwicklung der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Kulturen.

Das Frühjahr in Luxemburg war sonnig und teilweise sehr trocken wie seit Jahren nicht mehr. Dafür war es teilweise trotz der Wärme auch sehr kalt. Im Gegensatz zu 2016 lagen die gemessenen Niederschlagssummen deutlich unter den Werten der Vergleichsperiode 2001 – 2010. Seit 2001 waren nur die Frühjahre in 2011 und 2014 noch trockener, heißt es am Mittwoch im meteorologischen Bulletin des LIST («Luxembourg Institute of Science and Technology»).

So wurde an der Station Remich rund ein Viertel (-28 Prozent) weniger Niederschlag gemessen, während an den meisten anderen Stationen weniger als die Hälfte aufgezeichnet wurde. An der Station Useldingen wurde mit 83,4 mm die geringste Niederschlagshöhe gemessen. Der April war mit einer Niederschlagsmenge von 5,3 mm der zweittrockenste April seit Beginn der Aufzeichnungen an der Station Findel im Jahr 1947.

Weniger Ertrag

Kaum Regen, in Kombination mit den Frösten im April, wirkte sich auch negativ auf die Entwicklung der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Kulturen aus. So wurde beim ersten Grasschnitt auf den landwirtschaftlichen Wiesen ein Verlust von bis zu 50 Prozent verzeichnet. Sorgen macht den Experten auch das Getreide. Sie sprechen von Ertragsminderungen sowie Qualitätsbeeinträchtigungen.

Schuld trägt hier das Niederschlagsdefizit. Dadurch kam es zu unzureichender Stickstoffaufnahme, was eigentlich beim Wachstum hilft. Die ASTA-Forscher sprechen dabei von einem geringeren Tausendkorngewicht. Es handelt sich dabei um eine Kenngröße im Nutzpflanzenbau.

Auch der Obstbau litt im April unter Frost. Der Gartenbau hatte mit der Trockenheit zu kämpfen. Die nötige Bewässerung verursachte hohe Kosten, heißt es im LIST-Bulletin.