Ein gestrandeter Pottwal wird in Belgien zu Biosprit verwandelt. Der Meeressäuger war diese Woche am Strand des Seebades Knokke-Heist angespült worden und verendet.
Ein auf organische Abfälle spezialisierter Energiehersteller im flämischen Ostende verarbeitet das Walfett nun zu Biotreibstoff, berichtet die belgische Nachrichtenagentur Belga.
Das fast 25 Tonnen schwere Tier besteht zur Hälfte aus Fett. Dies soll erst geschmolzen und gereinigt werden. Danach will die Firma Electrawinds es zu Biokraftstoff raffinieren. Das Unternehmen ist auf die Verwertung von Schlachtabfällen und Tierfäkalien spezialisiert. Der tote Wal soll 50.000 Kilowattstunden Strom liefern – laut Belga genug, um 14 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen.
Den ganzen Donnerstag lang waren Wissenschaftler und Zivilschutz damit beschäftigt, das «Teofiel» getaufte Tier vom Strand zu holen. Wissenschaftler der Universität Gent wollen Kiefer, Schädel und Teile vom Rückgrat des Wals untersuchen. Später sollen konservierte Stücke ins Museum wandern.
Eric Rings, geboren 1979 in Esch/Alzette, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Heidelberg und fing 2010 als Journalist beim Tageblatt an. Seit 2019 schreibt er über innenpolitische Themen.
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