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Zoff um Rakentenabwehr geht weiter

Zoff um Rakentenabwehr geht weiter

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Kurz vor dem Nato-Außenminister Treffen am Donnerstag in Brüssel, geht der Streit um das US-Rakentabwehrsystem in die nächste Runde. Moskau stationiert nun Flugabwehrrakten Richtung Westen.

Das geplante US-Raketenabwehrsystem in Europa sorgt für neuen Streit mit Russland. Vor dem Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel kündigte Moskau die Stationierung von Flugabwehrraketen an der Ostsee an. Die C-400 Triumph (Nato-Code: SA-21 Growler) würden in die Exklave Kaliningrad um das frühere Königsberg verlegt. Das sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax. Die Nato reagierte irritiert. Am Donnerstag trifft Russlands Außenminister Sergej Lawrow in Brüssel mit seinen Amtskollegen zusammen.

Die angekündigten Raketenstationierungen seien «Geldverschwendung», sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Rande von Beratungen der 28 Außenminister des Verteidigungsbündnisses in Brüssel. «Dieses Geld könnte nutzbringender zum Wohle des russischen Volkes für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Modernisierung der russischen Gesellschaft ausgegeben werden», sagte Rasmussen.

Er hoffe, dass Russland und die Nato ihre «allseits bekannten Schwierigkeiten» überwinden könnten, sagte Kremlchef Dmitri Medwedew in Moskau. Moskau sieht den geplanten Raketenschild als Bedrohung seiner Sicherheit und seines Atomwaffenarsenals und hat wiederholt ein gemeinsames System vorgeschlagen. Die Nato, die in dem System einen Schutz etwa gegen Raketen aus dem Iran sieht, bietet Moskau lediglich zwei separate, wenn auch eng verbundene Systeme an. «Es ist ein gemeinsames Interesse, unsere Bevölkerung gegen eine echte Bedrohung durch Raketen zu schützen», sagte Rasmussen.