Am Autobahnverteiler der A13 zwischen Düdelingen und Bettemburg wird ein großer Kreisverkehr gebaut, der nicht nur die Verkehrsprobleme an der Ab- und Auffahrt zur Autobahn beheben soll, sondern auch einen besseren Zugang für Lastkraftwagen zum neuen Logistikzentrum Eurohub Süd und dem intermodalen Terminal in Düdelingen-Bettemburg schaffen soll.
Neuer Standort
Das Gelände, auf dem die Bäume nun stehen, liegt zwischen der A13 und dem Viertel Büringen, in der Verlängerung der rue Dr Schweitzer. Als Kompensationsmaßnahme für den Bau des multimodalen Terminals wurde die Diddelenger Baach auf rund einem Kilometer Länge renaturiert. Daneben wurde auf einer Fläche von zwei Hektar ein Mischwald angepflanzt.
Im Rahmen dieser Bauarbeiten wurden am Montag bereits einige Bäume umgesiedelt, die Aktion soll am Dienstag weitergeführt werden. Die Umpflanzungen hätten nur mit den Bauarbeiten am Kreisverkehr zu tun, es gehe hier nicht um den Ausbau der N31, betonte eine Sprecherin des Nachhaltigkeitsministers François Bausch.
Unter Aufsicht der Straßenbauverwaltung hob die auf Großbaumverpflanzungen spezialisierte Firma Opitz GmbH aus Deutschland die Bäume mittels einer auf einem Laster montierten Spatenmaschine aus der Erde und brachte sie auf das Gelände entlang der «Diddelenger Baach», wo die Bäume wieder in die Erde gesetzt wurden.
Wie das Ministerium für Nachhaltigkeit und Infrastruktur mitteilte, seien bei der Umsiedlung die Herzen, die an den Bäumen angebracht wurden, nicht entfernt worden.
Roten und gelbe Herzen
Die Bürgerinitiative „Biireng 21“ hatte im Juni 2016 aus Angst vor einem Kahlschlag in der route de Luxembourg sämtliche Linden in dieser Straße mit roten und gelben Herzen geschmückt. Auf diesen Herzen stehen Slogans wie „Biireng, e flotten Eck vun Diddeleng“ oder „Wiert iech mat eis“.
Die Bürgerinitiative hatte befürchtet, dass wegen der Erweiterung der N31 bis zu 80 Bäume abgeholzt würden. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens in der Düdelinger Ortseinfahrt sieht sich die Stadt zum Handeln gezwungen. Vor mehreren Jahren hatten die Gemeinden Düdelingen und Bettemburg mit dem Wirtschafts- und dem Nachhaltigkeitsministerium eine regionale Verkehrsstudie durchgeführt. Dabei wurde auch über einen Ausbau der route de Luxembourg auf vier Spuren nachgedacht. In diesem Fall müssten alle Linden entlang der route der Luxembourg entweder abgeholzt oder aber umgesiedelt werden.
Ob die Straße aber nun tatsächlich ausgebaut werden soll, steht offiziell noch nicht fest. Der Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana war am Montag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Zu Demaart
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