Vergangene Woche hatte es Diskussionen an der Universität gegeben, da der «conseil universitaire» (CU), ein Beratungsgremium für das Rektorat, den Budgetsentwurf für 2017 abgelehnt hatte. Der CU forderte mehr Transparenz bei der Budgetsaufstellung. Auch Kürzungen in verschiedenen Bereichen hatten für Unruhe gesorgt.
Die Blicke gingen schnell Richtung Regierung, die einen Großteil der Gelder für die Universität stellt: Immerhin 158 Millionen Euro alleine für 2017. Doch die Regierung will sich raushalten. «Die Universität hat finanzielle Autonomie, also soll sie auch die finanzielle Verantwortung übernehmen», erklärte Marc Hansen, Staatssekretär für Hochschulbildung, am Montag.
Da es sich um Steuergelder handelt, sitzt ein Regierunskommissar im «conseil de gouvernance», der die Entscheidungen an der Universität trifft. Der Regierungskommissar soll die Legalität und Konformität der getroffenen Entscheidungen überprüfen. Bei diesem Punkt hat es laut Marc Hansen keine Probleme gegeben.
Unireform kommt
Der Anlass der Pressekonferenz war allerdings ein anderer. Es ging um die kommende Universitätsreform. Das Gesetz von 2003 ist veraltet, erklärte Marc Hansen. Also stellte er die groben Linien eines Gesetzesentwurfes vor, der nach den Osterferien eingereicht werden soll.
Der Universität soll noch mehr Autonomie gewährt werden. Weiterhin sollen die Studenten nun auch im Beratungsorgan, dem «conseil universitaire», vertreten sein. Auch soll künftig die Universität selbst den Rektor ernennen. Das hatte bei dem jetzigen Rektor Rainer Klump noch der Großherzog gemacht.
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