Gegen die ehrgeizigen Pläne des luxemburgischen Projektentwicklers Frank Lamparski, den ehemaligen US-Fliegerhorst in einen riesigen Flugplatz für Fracht- und Passagierflugzeuge umzuwandeln, regt sich jetzt auch politischer Widerstand. Das meldet der „Trierische Volksfreund“ auf seiner Webseite.
Die Grünen, die zusammen mit der SPD das Land Rheinland-Pfalz regieren, berufen sich auf den Text des Koalitionsabkommens zwischen den beiden Parteien, in dem das Projekt mit Nachdruck abgelehnt wird. Jutta Blatzheim-Roeger, die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, spricht in diesem Zusammenhang von einem „Abenteuer“, bei dem niemand wisse „wohin die Reise geht“. Skeptisch ist ihre Partei auch über den Finanzierungsmodus. Lamparski hatte vor wenigen Tagen angegeben, einen nicht genannten asiatischen Investor an Land gezogen haben, der angeblich in einer ersten Phase 380 Millionen Euro für das Projekt locker machen wolle.
«Kein verkehrspolitisches Konzept»
Weil weder eine Anbindung an eine bestehende Autobahn noch an das Schienennetz vorgesehen ist, bemängeln die Grünen das Fehlen eines verkehrspolitischen Konzepts und erinnern daran, dass die Flughäfen von Luxemburg-Findel und Hahn sich in unmittelbarer Nähe befinden.
Wie Blatzheim-Roegler unterstrich, würde ihre Partei lieber die Verwirklichung eines Energiezentrums auf dem ehemaligen Gelände der Airbase sehen, das sich vorzüglich für einen Mix von Fotovoltaik-Park, Windenergie und Biogasanlagen eignen würde. Damit wächst die Front der politischen Widersacher dieses Projekts.
Uneingeschränkte Unterstützung scheint Frank Lamparski nur von CDU-Politiker Michael Billen zu bekommen. Der 56-Jährige gilt sogar in seiner eigenen Partei als umstritten und wird nicht selten als „Skandalnudel“ bezeichnet, weil er u.a. direkt oder indirekt in mehrere nicht-koschere Affären (z.B. Nürburgring) in Rheinland-Pfalz verwickelt war.
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