Wenige Stunden nach dem Anschlag auf eine Schwulen-Bar in den USA mit mindestens 50 Toten ist auf einer mit dem Islamischen Staat (IS) in Verbindung gebrachten Internetseite mutmaßlich ein Foto des Attentäters aufgetaucht. Ob das Bild auf dem Kurznachrichtendienst Twitter tatsächlich Omar M. zeigt, ließ sich zunächst jedoch nicht verifizieren.
Unter dem Foto stand: «Der Mann, der in dem Nachtclub in Florida den Anschlag verübte, der 50 Menschen tötete und Dutzende verletzte.» Eine offizielle Stellungnahme des IS gab es nicht, dessen Anhänger im Netz aber den Anschlag begrüßten. Auch andere Islamistengruppen veröffentlichten Fotos derselben Person.
Das FBI hatte zuvor bereits von Hinweisen darauf gesprochen, dass der Täter mit dem IS sympathisiert habe. Die Bundespolizei hielt aber auch ein Hassverbrechen gegen Homosexuelle für möglich. Der Attentäter nahm in dem Club «Pulse» Geiseln und wurde Stunden später von der Polizei getötet.
Noch kein direkter Hinweis auf eine direkte IS-Verbindung
Auch nach der vermeindlichen IS-Meldung sehen die US-Behörden nach Angaben aus ihren Kreisen bislang keinen Hinweis auf eine direkte Verbindung des Angreifers zur Extremisten-Organisation. Auch Hinweise auf direkte Kontakte zu anderen Extremistengruppen gebe es nicht, sagten mit dem Thema vertraute Personen aus dem Ministerium, die namentlich nicht genannt werden wollten. Es müsse noch geprüft werden, ob es solche Kontakte gegeben habe.
Der US-Kongressabgeordnete Adam Schiff erklärte, der Angriff sei während des Ramadan verübt worden und die IS-Führung in der syrischen Provinz Rakka habe zu Anschlägen in dieser Zeit aufgerufen. Zudem habe der Täter von Orlando nach Angaben der örtlichen Strafverfolgungsbehörden seine Verbundenheit mit dem IS bekundet. Wenn das stimme, deute das auf einen vom IS angeregten Terror-Anschlag hin.
Zu Demaart
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