Immer wieder werden Polizisten Opfer körperlicher Gewalt. Auf Einladung der Landespolizeidirektion des Saarlandes haben 40 Luxemburger Beamten zusammen mit 200 deutschen Kollegen am Donnerstag an einer gemeinsamen Veranstaltung zum Thema „Gewalt gegen Polizisten» teilgenommen. Die Uniformierten konnten in fünf Workshops Erfahrungen, Ratschläge und Strategien austauschen. Dabei berichtete ein deutscher Polizeibeamter ausführlich über einen Fall, bei dem er während einer Auseinandersetzung mit einem Angreifer verletzt wurde. Sofort musste dem Polizeibeamten eine Blutprobe entnommen werden wegen Verdachts auf HIV. Das Warten auf die Ergebnisse und die ständige Ungewissheit wurden für den Beamten zur Tortur.
Luxemburger Polizisten immer mehr Ziel von Angriffen
Zur Betreuung von angegriffenen Polizeibeamten steht in Deutschland ein Psychologen-Team zur Verfügung. In Luxemburg ist ein Psychologe dafür zuständig.
„Die Gewalt gegen Polizisten hat in Luxemburg stark zugenommen. Aus diesem Anlass arbeiten wir momentan an einem Aktionsplan“, erklärt Polizeisprecher, Vic Reuter gegenüber Tageblatt.lu. „Zu gewalttätigen Übergriffen auf Beamten kommt es meistens während Routine-Überprüfungen. Die Täter sind meistens jung und alkoholisiert.“
Seit 2008 findet jedes Jahr eine grenzüberschreitende Veranstaltung für deutsche und luxemburgische Ordnungshüter statt.
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