Einen Tag nach der Naturkatastrophe in Japan ist die internationale Hilfe für das Land angelaufen. Die USA, Deutschland und viele andere Staaten schickten Spezialisten oder sagten Unterstützung zu. Aus Deutschland sind die ersten Teams in Japan eingetroffen. Ein Trupp des Technischen Hilfswerkes (THW) flog zudem am Samstag von Frankfurt-Hahn ab. Hilfsorganisationen riefen zu Spenden für die Menschen auf, die als Folge des Bebens und des Tsunamis Angehörige oder ihr Zuhause verloren haben.
Über 1300 Tote
In der Zwischenzeit ist die Zahl der Todesopfer auf +uber 1300 gestiegen. Seit dem verheerenden Erdbeben der Stärke 8,9 und dem anschließenden Tsunami ist die Unglücksregion des Weiteren von zahlreichen weiteren Erdstößen erschüttert worden. Die US-Wissenschaftsbehörde United States Geological Survey (USGC) registrierte seit Freitag allein 25 Beben ab der Stärke 6. Hinzu kamen über 150 schwächere Nachbeben. (dpa)
Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan sagte im Fernsehen, er habe Anrufe oder andere Solidaritätsbekundungen aus Dutzenden von Staaten bekommen.
DEUTSCHLAND: Kanzlerin Angela Merkel sagte langfristige Unterstützung beim Wiederaufbau der zerstörten Landstriche zu. Das THW schickte – im Auftrag der Bundesregierung – ein Team mit 38 Leuten nach Japan. Die Spezialisten für Rettung und Bergung flogen am Samstag von Frankfurt-Hahn ab. Sei hatten Suchhunde dabei.
Für die I.S.A.R. Germany Stiftung aus Duisburg soll ein Vorausteam die Lage in den Erdbebenregion erkunden. Die Helfer trafen in Tokio ein. Sie könnten einen möglichen Einsatz weiterer Spezialisten vorbereiten, erläuterte die Organisation. Mehrere Hilfsgruppen (Caritas, Rotes Kreuz …) stellten Geld zur Verfügung und riefen zu Spenden auf.
USA: Die USA entsandten rund 140 Katastrophenhelfer, um die Rettungsmaßnahmen nach dem Erdbeben zu unterstützen. Die Teams würden zudem 75 Tonnen Hilfsmaterial und Suchhunde mit ins Land bringen, teilte die US-Behörde für Internationale Entwicklung mit. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten bereits zur Unterstützung einen Flugzeugträger und Kühlmittel für das beschädigte Atomkraftwerk Fukushima nach Japan geschickt.
RUSSLAND: Die Regierung in Moskau teilte mit, dass sich etwa 200 russische Rettungskräfte, Mediziner und Psychologen auf einen Einsatz im Katastrophengebiet vorbereiten. Die Helfer hätten ein mobiles Krankenhaus dabei. Kremlchef Dmitri Medwedew hatte Japan Hilfe versprochen, obwohl die Beziehungen zwischen den Ländern wegen eines Streits um die Inselgruppe der Südkurilen im Pazifik stark belastet sind.
GROSSBRITANNIEN: Die japanische Regierung bat London offiziell um Hilfe wegen des Erdbebens. Mehr als 60 Fachleute eines Such- und Rettungsteams sollten sich Samstag auf den Weg machen. Mit dabei: Ärzte und Hunde.
SPANIEN: Aus Madrid gab es zunächst keine konkreten Hilfszusagen. König Juan Carlos und Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero sprachen den Japanern aber ihre Anteilnahme aus.
NEUSEELAND und AUSTRALIEN: Das gerade erst von einem schweren Erdbeben heimgesuchte Neuseeland schickte ein Team mit 48 Rettungskräften nach Japan. Australien bot Hilfe an.
INDONESIEN: Das Rote Kreuz in Indonesien will ein Hilfsteam mit neun Such- und Rettungsspezialisten schicken. Das sei mit der japanischen Regierung so abgesprochen, hieß es in Jakarta.
BULGARIEN ist bereit, 20 Feuerwehrleute nach Japan zu entsenden. Das erklärte Regierungschef Bojko Borissow am Rande eines EU-Treffens in Brüssel.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können