Trotz des Einsatzes von mehr als 1.300 Feuerwehrleuten hat sich ein riesiger Waldbrand im Süden Kaliforniens weiter ausgebreitet. Der Brand in der Nähe der Stadt Phelan sei «sehr gefährlich» für die Bevölkerung «und auch für die Feuerwehrleute», sagte die Sprecherin der Brandschutzzentrale, Lynne Tolmachoff, am Mittwoch (Ortszeit). Mehr als 82.000 Menschen wurden zum Verlassen ihrer Wohnungen aufgefordert, mehr als 10.000 Hektar Land waren von den Flammen verwüstet. Viele Bewohner wollten trotz der Gefahr in ihren Häusern bleiben, berichtete Chon Bribiescas von der Forstschutzbehörde.
Rekord-Dürre
«Wir können die Menschen nicht zwingen, ihre Häuser zu verlassen», fügte sie hinzu. «Das bedeutet aber auch, dass die Feuerwehrleute in die Evakuierungsgebiete zurückkehren müssen statt den Brand zu bekämpfen.» Fernsehbilder verdeutlichten die dramatische Lage in der Nähe von Phelan, wo sich über den Brandflächen Tornado-ähnliche Windhosen bildeten. Es bestehe eine «unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit» und für den Bahnverkehr in den Bereichen Cajon-Pass, Lytle Creek, Wrightwood, Oak Hills und Umgebung, warnte die Behörden-Website Inciweb.
Der Brand rund hundert Kilometer östlich von Los Angeles war am Dienstagmorgen ausgebrochen und hatte sich in rasender Geschwindigkeit durch die ausgedörrten Hügel des Bezirks San Bernardino gefressen. Bis Mittwoch waren gerade mal vier Prozent des Feuers unter Kontrolle. Kalifornien leidet seit fünf Jahren unter einer Rekord-Dürre. Bäume und Büsche sind ausgedörrt und gehen beim kleinsten Funken in Flammen auf.
Zu Demaart
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