Die Waffenhändler flogen nach längeren gemeinsamen Ermittlungen der belgischen und der französischen Polizei im April des vergangenen Jahres auf. Dies berichten belgische Zeitungen. Am 15. April war ein 48-jähriger Franzose in einem Waffengeschäft in Athus vorstellig geworden, um ein Dutzend beschusshemmende Westen zu kaufen. Die misstrauische Verkäuferin alarmierte die Polizei, die den potenziellen Kunden kurze Zeit später verhaftete und dann auch andere Mitglieder der Waffenschieberbande dingfest machen konnte.
Es handelt sich dabei um eine serbo-türkische Bande, deren Auftrag darin bestand, das organisierte Verbrechen in Frankreich mit Schusswaffen zu versorgen. Dabei boten sie u.a. Kalaschnikow-Schnellfeuergewehre, Pistolen und Granaten an. Die „Regisseure“ saßen in Brüssel, Drehscheibe der Aktionen war Athus. Die Waffen sollen über Deutschland, Österreich und Luxemburg transitiert haben.
Während der oben genannte Franzose für vier Jahren hinter schwedische Gardinen muss, weil er wegen ähnlicher Delikte bereits in Frankreich vorbestraft war, riskieren die anderen Bandenmitglieder Gefängnisstrafen von 15 Monaten bis sechs Jahre.
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