Montag29. Dezember 2025

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Vorschläge mangelhaft

Vorschläge mangelhaft
(Tageblatt-Archiv/Pierre Matgé)

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Das „Syndicat professionnel de l’armée luxembourgeoise“ (SPAL) moniert in Teilen den Fischbach-Bericht über die Luxemburger Armee. Die Gewerkschaft spricht von mangelhaften Lösungsvorschlägen.

Am vergangenen Mittwoch hat Ex-Médiateur und Ex-CSV-Armeeminister Marc Fischbach seinen im Auftrag der Regierung erstellten Bericht über die Luxemburger Armee vorgelegt. Mit einem nicht sonderlich positiven Ergebnis: Eine schlechte Stimmung, Kommunikationsprobleme sowie ineffiziente Strukturen kennzeichneten die Streitkräfte. Das „Syndicat professionnel de l’armée luxembourgeoise“ (SPAL) begrüßt nun in einer Reaktion diesen Bericht.

Als repräsentativer Berufsverband vertritt das SPAL die Interessen der Berufsunteroffiziere der eigentlichen Armee und der Militärmusik, der diplomierten Krankenpfleger im Rang eines Unteroffiziers, der Berufskorporäle und Armeefreiwilligen.

Schlechte Stimmung in der Armee

Mit Genugtuung stellt das SPAL in einer Pressemitteilung fest, dass Fischbach mehrere der rund 40 Kritikpunkte von Gewerkschaftsseite in seine Analyse hat einfließen lassen. So komme der Bericht z.B., genau wie das SPAL, zu dem Schluss, dass die Stimmung innerhalb der Luxemburger Armee mehr als zu wünschen übrig lasse.

Auch teile der Berichterstatter die Einschätzung des SPAL voll und ganz in Bezug auf eine mangelhafte Informations- und Kommunikationspolitik vonseiten der Obrigkeit.

Neuordnung der Armeeführung

Die mehrfach vom SPAL geübte Kritik an der mangelnden Beispielhaftigkeit der Armeeführung werde im Bericht von Marc Fischbach ebenfalls hervorgehoben. Genau wie das SPAL weist auch der Berichterstatter auf die Notwendigkeit einer dringenden Reorganisation des Generalstabs und Ausbildungszentrums hin.

Dass es Rekrutierungsprobleme bei der Luxemburger Armee gebe, ist ein weiterer Punkt, in dem sich das SPAL in seiner Einschätzung bestätigt sieht. Dasselbe treffe zu bei der Eingliederung von Armeeabgängern ins zivile Berufsleben. Auch hier schlussfolgere der Bericht, genau wie das SPAL, dass dieser Übergang neue begleitende Maßnahmen erforderlich mache.

Aber auch wenn das SPAL einen großen Teil seiner Kritikpunkte in dem Bericht wiederfindet, kann sich die Berufsorganisation mit einer darin enthaltenen Empfehlung allerdings überhaupt nicht anfreunden, und zwar mit der Aufforderung an den Gesetzgeber, die Besetzung eines führenden Postens innerhalb der öffentlichen Verwaltung und die gleichzeitige Ausführung eines Präsidentenamtes bei einer Berufsvertretung von Rechts wegen auszuschließen. Das SPAL, gestützt von seinem Dachverband CGFP, weist eine solche Regelung kategorisch zurück, zeigt sich aber weiterhin dazu bereit, mit allen betroffenen Parteien nach einer adäquaten Lösung zu suchen.