Mehr als 100 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Arzt am örtlichen Krankenhaus der Stadt Sehwan in der Provinz Sindh der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Nach den Worten des Polizeichefs der Provinz, Allahdino Khawaja, handelte es sich um einen Selbstmordanschlag.
Zu der Tat bekannte sich ein Kommandeur der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Pakistanische Journalisten berichteten, er habe sie angerufen und zu einem späteren Zeitpunkt ein schriftliches Bekenntnis angekündigt. Der IS ist früher bereits ähnlich vorgegangen. Manchmal haben allerdings auch andere Extremistengruppen die vom IS reklamierten Anschläge für sich beansprucht.
Dorn im Auge
Der bekannte, im 14. Jahrhundert erbaute Lal Shahbaz Qalandar-Schrein ist jede Woche ein Anziehungspunkt für Tausende Gläubige. Auf Bildern ist ein großes Gelände zu sehen, dass mit Hunderten Lichterketten geschmückt ist. Die Zeitung «Dawn» berichtete, der Tempel sei donnerstags besonders gut besucht.
Der Sufi-Zweig des Islam ist den sunnitischen islamistischen Gruppen im Land ein Dorn im Auge. Es gibt in Pakistan regelmäßig Anschläge auf Sufi-Stätten. Zuletzt waren im November bei einem Anschlag auf einen Tempel in Baluchistan mindestens 52 Menschen getötet worden.
Zu Demaart
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