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Viele Mediziner zieht es nach Luxemburg

Viele Mediziner zieht es nach Luxemburg
(dpa)

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TRIER/ARLON – In Rheinland-Pfalz und in der Province de Luxembourg läuten Gesundheitspolitiker und Ärztekammern die Alarmglocken: Immer mehr Mediziner zieht es nach Luxemburg.

In einem Interview mit dem «Trierischen Volksfreund» bedauert Günther Matheis, Vorsitzender der Bezirksärtekammer, den akuten Ärztemangel in den Kliniken in Rheinland-Pfalz. Besonders «dramatisch» ist laut den Aussagen von Matheis die Lage in den konfessionellen Krankenhäusern, wo die Mediziner weit weniger verdienen als ihre Kollegen in den öffentlichen Einrichtungen.

Neben dem paramedizinischen Fachpersonal verlegen seit einiger Zeit auch die Ärzte ihre Tätigkeiten nach Luxemburg, wo sie bessere finanzielle Bedingungen vorfinden.
In der Province de Luxembourg gibt es laut Aussagen der regionalen Ärztekammer ebenfalls einen akuten Mangel an Allgemein-Medizinern.
Allein im südlichen Teil der Provinz fehlen 140 General-Praktiker. In Arlon kommt ein Arzt auf 1.400 Einwohner, ein normaler Schnitt, den es aber in ländlichen Gegenden nicht gibt.

Junge Allgemein-Mediziner aus der Region bevorzugen, ihren Beruf in lukrativeren luxemburgischen Krankenhäusern auszuüben. Als Beispiel wird der Bereitschaftsdienst am Wochenende angeben, für den die Ärzte in Belgien 75 Euro, in Luxemburg dagegen 500 Euro verdienen.