Eine der vielen belgischen Unternehmen, die in Luxemburg tätig sind, ist die Jan-de-Nul-Gruppe. Bekannt wurde sie hierzulande, als einige ihrer Luxemburger Spezialschiffe am Bau einer Palmeninsel in Dubai beteiligt waren. Bei Jan de Nul reagiert man mit Gelassenheit auf die Ankündigung aus Belgien.
«Man kenne das bereits,» so ein Sprecher. In der Vergangenheit habe man Geschäfte mit Dubai und den Seychellen gemacht, und auch die seien in Belgien auf einer Liste von Steuerparadiesen gelandet. Als Folge habe man der Steuererklärung eine Auflistung der größeren Transaktionen hinzugefügt.
«Viel bürokratischer Aufwand»
Dass «Belgien nun aber seinen besten Partner als Steuerparadies» brandmarkt, hat Jan de Nul dann doch überrascht. Für das Unternehmen, das «nichts verstecken will», bedeutet das «viel bürokratischen Aufwand». Reelle Konsequenzen für das Geschäft werde die Entscheidung aber nicht haben, so der Sprecher.
Trotzdem hofft man bei Jan de Nul weiterhin, dass Belgien und Luxemburg es noch schaffen werden, eine «gütliche Einigung» zu finden, um den Arbeitsaufwand für die Steuererklärung 2014 zu vermeiden. «Der Ball liegt nun wohl bei Belgien.» Zudem hofft man, dass Luxemburg bis zum Ende des Jahres wirklich nicht mehr auf der OECD-Liste steht.
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