Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. In Wasserbillig heben mehr als 200 Einsatzkräfte von Polizei und Zoll einen international agierenden nigerianischen Drogenhändler-Ring aus. Zig Festnahmen, mehr als 16 Personen landen in Untersuchungshaft. Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte Luxemburgs.
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Eigentlich eine Steilvorlage für einen idealen PR-Coup für die Sicherheitsbehörden. Nur, Details zu der Aktion gibt es weder von der Polizei noch von der Justiz. Auf Nachfrage wird gemauert. Die Ermittlungen laufen noch, heißt es immer wieder. Gerüchte verbreiten sich und landen in den Nachrichten.
Und die Fakten? Die tischt die europäische Polizeibehörde Europol im Detail auf. Zwei Tage nach der Aktion. Dabei erfährt man auch, dass die Razzia eigentlich von Europol koordiniert wurde. Also keine rein luxemburgische Ermittlerarbeit war, wie uns zunächst von Polizei und Justiz suggeriert wurde.
Bei der Öffentlichkeitsarbeit ist nicht die Polizei der Übeltäter, sondern die Justiz. Die Staatsanwaltschaft entscheidet, was wann und wie kommuniziert wird. Dabei kommt aber meistens sehr wenig raus. Hier entsteht dann schnell der Eindruck einer Verzerrung der Information, Herunterspielung der Ereignisse und sogar des Vertuschenwollens.
Pressearbeit sieht anders aus. Die Nachbarländer machen es vor.
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