Am 1. November 2010 wurde der 69-jährige Camille K. leblos in seinem Haus in der rue Killebierg in Hassel aufgefunden. Er wurde mit einer Axt auf brutalste Weise im Schlaf erschlagen. Neben ihm lag eine aufgeschlagene Bibel in der ein Messer stach und in der das Wort „Pedofil“ stand. Im Haus konnten ansonsten keinerlei Beweisspuren von einem mutmaßlichen Mörder gefunden werden.
Vor der Kriminalkammer sitzen nun drei Angeklagte. Zum einem der Adoptivsohn und Freund des Opfers, Pascal K.. Der Freund von letzterem Jérémy B. und ein gemeinsamer Bekannten Charles C. Alles deutet darauf hin, dass Pascal K. und Jérémy B. den Mord in Auftrag gegeben haben und Charles C. ihn durchgeführt hat. Jedoch gibt es keine Beweise. Bisher gibt es lediglich nur Indizien die darauf hindeuten.
Zahlreiche Vernehmungen
Der Hauptermittler der Kriminalpolizei ging am Mittwoch auf die einzelnen Vernehmungen der Zeugen ein. Die Mutter des Angeklagten Jérémy B. sagte aus, dass ihr Sohn sich seit Sommer 2010 verändert hatte. Das war die Zeitspanne, als Jérémy B. und Pascal K. ein Paar wurden. Der Mutter nach, habe Pascal K. ihren Sohn sehr oft manipuliert. Jérémy B. habe alles für seinen neuen Freund getan.
Auch dem Freundeskreis und anderen Personen aus seinem Umfeld wäre dem Hauptermittler nach aufgefallen, dass Jérémy B. sich stark verändert hätte. Auf der Bank, wo Jérémy B. arbeitete sagten die Arbeitskollegen, dass er immer wieder von Problemen mit seinem Schwiegervater erzählt habe. Dem Angeklagten war es angeblich peinlich, seine Homosexualität zuzugeben. Deshalb habe er von seiner Freundin erzählt, die aber in Wirklichkeit Pascal K. war. Auch soll er auf der Bank erzählt haben, er würde sich für Waffen interessieren und habe sich erkundigt, wo man eine Waffe erhalten kann.
Wagen stand in der Einfahrt
In der umfangreichen Affäre, die nicht weniger als 21 Akten umfasst, ging der Hauptermittler auf die Erbschaft von vom Opfer ein. Camille K. adoptierte Pascal K. um ihm die Erbschaft zuzuschreiben. Als das homosexuelle Verhältnis zwischen den beiden scheiterte, machte Camille K. die Adoption rückgängig und die Erbschaft fiel somit zurück an den Bruder des Opfers. Anschließend ging der Polizist auf die Aussage eines Zeugen ein, der am Morgen des 1. November 2010 an dem Haus des Opfers vorbeigefahren ist. Ihm soll eine verdächtige Person an jenem Tag aufgefallen sein. Jedoch wurde von Seiten der Gerichtsmediziner festgestellt, dass die Tat zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr passiert sein muss. Zudem soll der Zeuge einen Wagen gesehen haben, der in der Einfahrt des Hauses stand. Das beschriebene Auto passt aber nicht mit jenen der Angeklagten überein.
Danach erläuterte der Beamte den genauen Lebenslauf des Opfers Camille K.. Zum Tatzeitpunkt sei das Opfer pleite gewesen und hatte einen Schuldenberg in Höhe von 600.000 Euro. Der Ermittler erklärte dann den Lebenslauf vom Angeklagten Pascal K. Erst in spätem Alter soll er herausgefunden haben, dass er homosexuell sei. Er soll immer versucht haben seine Homosexualität zu vertuschen. Ein weiteres Kapitel des Ermittlers waren die Auseinandersetzungen zwischen Camille K. und seinem Adoptivsohn. Am Donnerstagt wird der Prozess fortgesetzt.
Zu Demaart
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