Dienstag16. Dezember 2025

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Verbraucher haben die Qual der Wahl

Verbraucher haben die Qual der Wahl
(AFP)

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Die Grippesaison kommt immer näher und mit ihr die Erinnerung daran, sich impfen zu lassen. In diesem Jahr hat man aber als „Impfwilliger“ die Qual der Wahl.

Denn im Gegensatz zu früher gibt es in diesem Jahr in Luxemburg zwei Arten von Impfungen: eine mit drei und eine mit vier Virenstämmen. Grundsätzlich sind die Grippe-Viren in Typ A und Typ B unterteilt. Zum Typ A gehören unter anderem die Vogel- und Schweinegrippe, zum Typ B werden die sogenannten Yamagata- und Victoria-Virenstämme gezählt.

Die Impfung, die drei Stämme von Grippeviren enthält, trägt den Namen „Trivalon“. In der anderen Zusammensetzung, „Quadrivalon“, sind vier Virenstämme enthalten, eines davon gehört zu dem sogenannten B-Typ der Grippeviren. Dieser sei in der Zusammensetzung vom Hersteller neu aufgenommen worden, da sich Erkrankungen, bei denen der Virus nachgewiesen wurde, häufen würden, hieß es gestern vom Gesundheitsministerium auf Nachfrage des Tageblatt.
Beide Grippeimpfungen unterscheiden sich aber nicht nur in der Zusammensetzung, sondern auch im Preis. „Quadrivalon“ ist deutlich teurer als die Impfung mit drei Stämmen.

Wofür sollte man sich nun als Verbraucher entscheiden? Fakt ist, dass es bisher noch keine Studien gibt, die belegen würden, dass die teuere Variante auch die bessere sei. Vor kurzem aber ist eine Studie zum Ergebnis gelangt, dass die vierfache Impfung bei chronisch kranken Kindern tatsächlich auch die erwünschte Wirkung zeigt, bekräftigte eine Sprecherin. Bei den untersuchten kleinen Patienten handelte es sich um Kinder mit chronischen Nierenleiden oder aber auch mit Asthma.

Das Gesundheitsministerium folgt in diesem Zusammenhang der Empfehlung des „Conseil supérieur des maladies infectieuses“, wonach der wichtigste Rat überhaupt lautet, sich zu impfen. Insbesondere gilt das für die sogenannten Risikogruppen wie Senioren, chronisch Kranke, Schwangere und Beschäftigte im Gesundheitswesen.

Typ-A- und Typ-B-Viren

Menschen, die verunsichert sind, sollten den Rat ihres Hausarztes befolgen. „Wir geben keine Empfehlung in diesem Zusammenhang aus“, sagte die Sprecherin abschließend.

Influenza oder die Grippe, wie sie im Volksmund genannt wird, überträgt sich durch Tröpfchen-Infektion – beim Husten, Niesen oder Sprechen. Sie darf nicht mit einer Erkältung verwechselt werden. Die „echte“ Grippe meldet sich plötzlich, mit Abgeschlagenheit, heftigen Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, trockenem Husten, Schnupfen sowie hohem Fieber. Jemand, den es erwischt hat, ist für rund eine Woche ans Bett gefesselt. Ist das Abwehrsystem erstmal geschwächt, haben andere schwere Infektionen leichteren Zugang. Herzmuskel- und Lungenentzündungen können folgen. In seltenen Fällen verläuft die „echte“ Grippe tödlich. Hier sind schwere Lungenentzündungen für die meisten Todesfälle in diesem Zusammenhang verantwortlich.